Diagonale-Drehbuchpreise an Kleindienst und Moder
Das Filmfestival Diagonale musste zwar aufgrund der Coronaviruskrise abgesagt werden, die Drehbuchpreise wurden aber trotzdem vergeben, wenn auch ohne Festakt und persönlichem Treffen. Der Carl Mayer-Preis ging an Josef Kleindienst für „Die Verkündung“, mit dem Thomas Pluch-Preis wurde Johanna Moder für „Waren einmal Revoluzzer“ ausgezeichnet, hieß es am Mittwoch in einer Aussendung.
Josef Kleindienst beschreibt in seinem Treatment „Die Verkündung“ eine Lehrerin in einem Bergdorf, die sich und ihre Schüler auf eine Katastrophe vorbereitet und dabei Grenzen überschreitet. „Beeindruckend sind der kräftige Einsatz von Motiven und die klare nüchterne Erzählweise“, bemerkte die Jury. Der Hauptpreis ist mit 15.000 Euro dotiert. Der Förderungspreis (7.500 Euro) ging an Jan Prazak für „Flat Mates“.
Mit dem Thomas Pluch-Preis in der Höhe von 12.000 Euro wurde das Drehbuch „Waren einmal Revoluzzer“ ausgezeichnet. Johanna Moder untersucht hier das politische Engagement zweier linksliberaler Freundespaare, die eine politisch verfolgte russische Familie aufnehmen und zeigt den Akt hilfloser Hilfsbereitschaft. Sie „begleitet sie dabei mit kritischer Sympathie, die niemals denunziatorisch ist. Das Drehbuch überzeugt mit Witz, Leichtigkeit und Intelligenz und fu?hrt uns vor Augen, dass es mit zunehmendem Alter nicht einfach ist, jugendliche Revoluzzer zu bleiben“, begründete die Jury ihre Entscheidung.
Den Spezialpreis der Jury (7.000 Euro) ging an Sandra Wollner für „The Trouble With Being Born“. Den mit 3.000 Euro dotierten Preis für ein Drehbuch für einen kurzen oder mittellangen Spielfilm erhielt Stefan Langthaler für „Fabiu“.