Nur wenige Versammlungen: Der „Tag der Arbeit“ findet im Netz statt
Wien – Die Feiern der Parteien rund um den „Tag der Arbeit“ stehen heuer im Schatten der Corona-Pandemie. Die Parteien verzichten auf Großveranstaltungen und verlegen ihre Aktivitäten ins Internet. Dennoch sind in Wien 15 Versammlungen angemeldet, die von der Polizei allesamt genehmigt wurden, darunter ein Demonstrationszug zum Rathausplatz, organisiert von kapitalismus- und regierungskritischen Gruppierungen. Auch die Initiative für evidenzbasierte Corona-Informationen (ICI), die bereits vor einer Woche gegen Corona-Politik der Bundesregierung demonstriert hatte, geht wieder auf die Straße.
SPÖ nimmt Millionäre in die Pflicht
Die traditionell größte Mai-Veranstaltung ist jene der SPÖ. Statt dieser laden die Sozialdemokraten zu einer virtuellen Mai-Kundgebung in Form einer Fernsehproduktion, zu sehen u. a. auf www.spoe.wien (10.30 Uhr). Zu Wort kommen alle, die auch am Wiener Rathausplatz gesprochen hätten, allen voran Parteichefin Pamela Rendi-Wagner. Bereits gestern veröffentlichte die SPÖ-Spitze ein Video, in dem die Parteispitze zu neuer Solidarität aufruft und einem starken Sozialstaat das Wort redet. Die Parteichefin verlangt einen „fairen Beitrag“ von Online-Riesen und Millionären zur Finanzierung der Krise: „Es kann nicht sein, dass wieder die hart arbeitenden Menschen alleine die Zeche zahlen.“
Auch Freiheitliche und NEOS weichen am „Tag der Arbeit“ Corono-bedingt ins Internet aus. Die Grünen haben sich bereits gestern anlässlich des „Tags der Arbeitslosen“ gemeldet. (TT)