IOC-Solidaritätshilfe für sechs österreichische Sportler

Mit einem Solidaritäts-Programm in Höhe von 57 Millionen Dollar (52,57 Mio. Euro) will das Internationale Olympische Komitee (IOC) die Mehrkosten durch die Verschiebung der Sommerspiele 2020 in Tokio auf 2021 lindern. Unter den rund 1.600 Sportlern, die direkt unterstützt werden, befinden sich auch sechs österreichische Athleten.

Jakob Schubert, Doppelweltmeister im Klettern von 2018, Sarah Lagger (Leichtathletik/Mehrkampf), Nadine Weratschnig (Kanu/Wildwasser), Nicol Ruprecht (Rhythmische Gymnastik) sowie die beiden Sportschützen Olivia Hofmann und Thomas Mathis sind seit drei Jahren in dem Solidarity-Programm. Ihre Unterstützung in Höhe von rund 3.000 Euro pro Quartal wurde nun um ein Jahr verlängert, um sich dementsprechend auf die nun von 23. Juli bis 8. August 2021 in Tokio angesetzten Olympischen Sommerspiele vorbereiten zu können.

„Das ÖOC kann bis zu sechs Athleten vorschlagen. Ausschlaggebend ist die sportliche Perspektive, also wer hat gute Chancen, sich zu qualifizieren, ist in der Weltspitze und hat eventuell Medaillenchancen“, erklärte ÖOC-Generalsekretär Peter Mennel gegenüber der APA - Austria Presse Agentur. Das ÖOC schlägt die Athleten vor und wickelt auch die Administration der Unterstützung ab, die allerdings direkt vom IOC an die Sportler geht.

Zudem wird auch der 20-jährige irakische Flüchtling Aker Al Obaidi vom IOC unterstützt. Der Ringer, der vom ÖOC für das Refugee Olympic Team (Flüchtlingsteam) vorgeschlagen wurde, trainiert beim RSC Inzing in Tirol und ist u.a. Trainingspartner von Olympia-Hoffnung Martina Kuenz.

Das IOC will mit Millionen-Zahlungen sicherstellen, dass alle 206 Nationen an den Spielen in Tokio teilnehmen können. Davon sollen nicht nur ausgewählte Sportler, sondern auch die nationalen Olympischen Komitees profitieren. Auch das ÖOC wird nach Klärung noch offener Fragen einen Antrag auf Unterstützung für die Mehrkosten durch die Olympia-Verschiebung aufgrund der Coronavirus-Pandemie stellen.

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