Forum Alpbach 2020 deutlich reduziert und verstärkt digital
Das Europäische Forum Alpbach werde heuer im August wie jedes Jahr in dem Tiroler Dorf stattfinden, wegen der Coronavirus-Pandemie jedoch „deutlich abgespeckt“ und verstärkt virtuell. Das berichtet „Die Presse“ am Samstag unter Berufung auf Forums-Präsident Franz Fischler.
„Das heurige Forum wird so etwas wie ein Pilotprojekt“, wird Fischler zitiert. Dem Bericht zufolge sollen dieses Mal „notgedrungen“ weitaus weniger Gäste anreisen, und die Abhaltung sowohl in analoger als auch verstärkt in digitaler Form auch in Zukunft beibehalten werden.
Das Forum soll laut der „Presse“ überhaupt einer Neuorganisation unterzogen werden. Zumindest heuer solle nur mehr nach Alpbach kommen, wer auch explizit eingeladen wurde. Wie viele Personen das sind, wisse Fischler noch nicht. Große Empfänge am Abend werde es heuer nicht geben. Auch die Seminarwoche für Studierende ist demnach abgesagt.
„Wir hatten allein bei den Wirtschaftsgesprächen rund 1.500 Besucher und das hat die Infrastruktur in Alpbach überfordert“, wird der frühere EU-Landwirtschaftskommissar zitiert. In zwei bis drei Wochen solle ein fertiges Konzept für das diesjährige Forum ausgearbeitet sein.
Das Forum Alpbach findet seit 1945 statt. Die Seminarwoche bildet das „wissenschaftliche Herzstück“ und steht traditionell am Anfang des Kongresses. Dann folgen mehrtägige Symposien zu den Themen Gesundheit, Technologie, Politik, Recht, Wirtschaft und Finanzmarkt mit Prominenz aus Österreich und aller Welt. Die Amtszeit von Franz Fischler als Präsident endet 2021. Am 14. Mai entscheidet die Generalversammlung über seine Nachfolge, um die sich der ehemalige Chef der Erste Bank, Andreas Treichl, bemüht.