Corona-Einsatz der Miliz startet
Am Montag beginnt die erste Teilmobilmachung der Bundesheer-Miliz in der Geschichte des Landes. Einberufen wurden wegen der Coronakrise 13 Jägerkompanien aus allen neun Bundesländern. Die rund 2.300 Männer und Frauen lösen ab Mitte Mai die verlängerten Grundwehrdiener und Berufssoldaten ab, die bis jetzt im Covid-Einsatz standen.
Aktuell sind 2.000 Soldaten im Einsatz gegen die Pandemie, weitere 1.000 sind im Assistenzeinsatz an den Grenzen. Sie alle werden ab Mitte Mai von der Miliz abgelöst, die voraussichtlich bis Ende Juli im Einsatz stehen wird. Die Aufgaben der Miliz sind vielfältig und richten sich nach den Anforderungen der Behörden. So unterstützt die Miliz die Polizei beim Assistenzeinsatz bei Grenzkontrollen sowie bei der Grenzraumüberwachung. Zusätzlich werden sie bei den gesundheitsbehördlichen Aufgaben bei den Grenzübergängen eingesetzt. Weiters führen sie im Auftrag der Polizei den Schutz kritischer Infrastruktur durch und lösen unter anderem auch jene Soldaten ab, die derzeit im Rahmen des Assistenzeinsatzes die Botschaften wie beispielsweise in Wien überwachen.
Zum Schutz der Soldaten werden entsprechende Schutzausrüstungen ausgegeben (Schutzmasken, Handschuhe etc.). Darüber hinaus werden die einrückenden Milizkräfte bei der Einstellungsuntersuchung durch das Sanitätspersonal des Bundesheeres auf Covid-19 getestet. Die Proben werden dann durch zivile Labors innerhalb von zwölf bis 36 Stunden ausgewertet.