Hyundai Santa Fe: Respektables mit äußeren und inneren Werten
Stimmiges Raumangebot, reichlich Komfort- und Sicherheitssysteme und ein angenehmes Fahrgefühl zeichnen den aktuellen Santa Fe aus.
Rum – Es ist zwar eine Erneuerung in Vorbereitung (siehe Kasten am Ende des Artikels), doch das Bestehende braucht sich nicht zu verstecken. Der seit 2018 offerierte Santa Fe der vierten Generation hat eigentlich nur zwei Einschränkungen mit sich gebracht. Die erste betraf den Verzicht auf die Langversion, also die zweite Karosserievariante (Grand), die zweite bezieht sich auf den Preis. So sehr Hyundai bekannt für ein günstiges Preis-Leistungs-Gefüge ist, so erstaunlich sind die recht hohen Tarife, die der koreanische Hersteller für sein Midsize-SUV auslobt. Allein das hier angeführte Testfahrzeug, versehen mit dem Höchstausstattungs-Level 6, dem 185 PS starken Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenzinmotor, einer Achtstufenautomatik und einem Allradantrieb, kostet nicht ganz 60.000 Euro.
Die Technik
Motor: Vierzylinder-Turbodiesel
Hubraum: 1995 ccm
Drehmoment: 400 Nm bei 1750 U/min
Leistung: 136 kW/185 PS
L/B/H: 4770/1890/1703 mm
Gewicht: 1975/2402 kg
Kofferraumvolumen: 625 – 1695 l
Tankinhalt: 71 l
Höchstgeschwindigkeit: 201 km/h
0 – 100 km/h: 10,3 Sekunden
Verbrauch: 8,6 l/100 Kilometer
Kraftübertragung: Allradantrieb
Preis: 58.690 Euro
CO2-Emission: 193 g/km
Zugegebenermaßen gibt es dafür eine ganze Menge an Gegenleistung: Das fängt schon bei der Fahrzeuggröße an, denn der Santa Fe misst 4,77 Meter in der Länge, ist also recht stattlich. Optional gibt es die Möglichkeit, ihn mit einer dritten Sitzreihe zu versehen — was allerdings auch darin mündet, etwas an Ladekapazität einzubüßen. Die fällt nämlich beim Fünfsitzer recht großzügig aus, zumal wenigstens 625 Liter Stauraum zur Verfügung stehen. Bei umgelegten Rücksitzlehnen sind es fast 1,7 Kubikmeter. Die Geberlaune von Hyundai zeigt sich auch im Raumangebot für die Insassen: Sowohl vorne als auch in der zweiten Reihe braucht sich kein Erwachsener über einen Mangel an Kopf- und Beinfreiheit zu echauffieren.
Beschwerdefrei ist im Weiteren die passende Zuschreibung für das Vorankommen. Der Selbstzünder (Testverbrauch: 8,6 l/100 km) liefert ausreichend Drehmoment und Leistung für Beschleunigung, die Automatik bewältigt die Stufenwechsel zumeist gekonnt und komfortabel, der Allradantrieb sorgt für die nötige Traktion des Hochbaus. Die Lenkung ist leichtgängig, das Fahrwerk federt Unangenehmes gekonnt weg. (hösch)
Neuer Glanz für den Santa Fe
Wien – Vom aktuell angebotenen Santa Fe stünde in den nächsten Monaten ein ganz normales Facelift an – Hyundai allerdings hat wesentlich mehr vor, erwähnt sogar eine neue Plattform, bedingt durch die Verwendung von alternativen Antrieben. Was diese betrifft, hat sich der koreanische Hersteller in den vergangenen Jahren sehr aktiv hervorgetan, jedoch nur in bestimmten Segmenten. Bei den klassischen Sport Utility Vehicles, dem Tucson und eben dem Santa Fe, gab es diesbezüglich nichts Bahnbrechendes. Nun aber kündigt der Produzent an, den Santa Fe ab Ende des Jahres mit Hybrid- und Plug-in-Hybridtechnik zu bestücken, firmierend unter der Bezeichnung Smartstream.
Auch sonst hat sich das zuständige Hyundai-Team mächtig ins Zeug gelegt: Bei der Aerodynamik gibt es laut Anbieter Modifizierungen, um den Kraftstoffverbrauch zu optimieren. Außerdem erhält das Modell bessere Materialien (Soft Touch) im Innenraum, der Schritt zur Digitalisierung wird mit großem Engagement vollzogen: Die neu gestaltete Mittelkonsole ziert ein 10,25 Zoll großer Touchscreen, die Instrumente lassen sich auf einem 12,3 Zoll großen Bildschirm ablesen.
Deutliche Änderungen erfährt außerdem die Außenhaut: Besonders sehenswert ist die neue Kühlergrill-Zeichnung, die noch einmal mehr die horizontale Ausdehnung betont. Schnittig und schmal fällt die geteilte Leuchtengrafik aus, dem Zeitgeist entsprechen die etwas nach hinten versetzte Motorhaube und die Seitenschweller-Akzente. (hösch)