Parkplatz statt Zubau für das Museum im Imster Ballhaus
Vor Jahren wurde das Grundstück beim Ballhaus von der Stadt für einen allfälligen Zubau erworben. Vorerst wird es zum Parkplatz.
Imst – Das Corona-bedingte Loch in der Imster Stadtkasse werde heuer etwa 2 bis 2,5 Millionen Euro betragen, erklärt Bürgermeister Stefan Weirather gegenüber der TT. Dennoch müssten „nur kleinere Vorhaben“ in die Warteschleife geschoben werden. Besonders erfreut zeigt sich Weirather darüber, dass seine „Werbetour“ in Innsbruck gefruchtet habe und somit das größte Projekt für heuer – der Umbau und die Sanierung der Volksschule Unterstadt mit einem Volumen von 5,6 Millionen Euro – umgesetzt werden kann. „Es hat sich rentiert“, so der Bürgermeister zu seinen Bemühungen.
Nicht dabei in der diesjährigen Agenda ist der Zubau zum Ballhaus im Rahmen des Kulturquartiers rund um den Stadtplatz. Und dennoch ist zuletzt Bewegung in diese Sache gekommen: Das vor dem Ballhaus für einen allfälligen Zubau erworbene Grundstück wird derzeit in einen Parkplatz umgebaut. Grund genug für den Imster Historiker Stefan Handl, via Facebook den Kopf über die Kulturpolitik zu schütteln: Immerhin habe es dereinst einen großen Beteiligungsprozess gegeben, um die Weichen für die weiteren Entwicklungen zu stellen.
Weirather als Kulturreferent der Stadt weist die Kritik seinerseits zurück: Das Kulturquartier sei vom damaligen Architektenteam als 8-Millionen-Euro-Gesamtkonzept erstellt worden. Und das sei auch ohne das finanzielle Corona-Loch ein kaum bewältigbares Projekt angesichts der anderen Schwerpunkte gewesen. „Sollten wir aber den Zubau zum Museum im Ballhaus angehen, ist das kein Problem, weil der Parkplatz nur mit Bruchasphalt angelegt wurde“, so der Stadtchef. (pascal)