Land Tirol mietet Lager für Covid-Schutz
In Volders sowie im Bezirk Lienz werden zwei strategische Lager für medizinische Schutzausrüstung angemietet. Im Landhaus wird indes Personal aufgestockt.
Von Manfred Mitterwachauer
Innsbruck –Die zentrale Versorgung mit Schutzausrüstung, die im Zuge der Corona-Epidemie in Tirol aufgezogen wurde, soll, wie berichtet, laut Schreiben der Landessanitätsdirektion mit Ende Juni eingestellt werden. Ab dann müssten öffentliche wie nicht-öffentliche Bedarfsträger wieder ihre „gewohnten Bezugskanäle“ anzapfen.
Ungeachtet dessen will das Land aber auch in Zukunft im Krisenfall eine ausreichende und schnellere Versorgung mit Schutzmaterialien wie Masken, Anzügen und Desinfektionsmitteln sicherstellen. Hierzu werden nun Flächen für „strategische Lager“ angemietet. Das hat die Landesregierung unlängst beschlossen – der Landtag soll am Mittwoch seinen Sanktus dazu geben.
Geplant sind je ein Lager im Großraum Innsbruck sowie im dislozierten Bezirk Lienz. Dem Vernehmen nach ist man in Volders fündig geworden. Dort soll eine rund 900 Quadratmeter große Halle angemietet werden. Im Bezirk Lienz soll ebenso bereits eine Halle im Ausmaß von 450 Quadratmetern gefunden worden sein. Geplant ist, diese Hallen vorerst auf fünf Jahre zu betreiben. Die Mietkosten für das heurige Jahr werden mit rund 135.000 Euro angegeben. Für Einlagerungskosten sowie Transport und allfällige bauliche Adaptierungsarbeiten in den Lagerhallen werden zusätzlich rund 50.000 Euro budgetiert. Die Hallen hatten spezielle Kriterien, wie Staubschutz, Regulierung der Raumtemperatur sowie Möglichkeit zur Verdunkelung zu erfüllen.
Indes stockt das Land den Dienstpostenplan auf. Erst diese Woche beschloss die Landesregierung, 15 zusätzliche Planstellen zu schaffen. Diese seien notwendig, um u. a. Verfahren nach dem Epidemiegesetz im Bezug auf Entschädigungsansprüche abzuarbeiten. Diese zusätzlichen Planstellen werden vorerst bis 31. Dezember 2023 befristet.