Tirol

Tiroler Sanierungspreis: Heizkosten preisgekrönt sparen

Josef Norz, Josef Geisler, Beate Palfrader und Bruno Oberhofer präsentieren den Sanierungspreis.
© Dähling

Der Tiroler Sanierungspreis vom Land Tirol und Energie Tirol will animieren, durch Sanierungen den Energieverbrauch zu senken.

Von Angela Dähling

Strass, Rotholz – Rund 185.000 Gebäude gibt es laut LHStv. Josef Geisler in Tirol. 165.000 davon seien Wohngebäude. „Viele davon sind aus den 1950er- und 1960er-Jahren und hätten Sanierungsbedarf“, sagt Geisler. Dadurch ließe sich der Energieverbrauch teilweise um 80 Prozent senken, informierte der Energielandesrat gestern in Rotholz. Konkret gemeint sind neben Wärmedämm-Maßnahmen oder dem Austausch von Fenstern insbesondere die 60.000 bis 70.000 Ölkessel, die das Land gerne durch moderne Heizsysteme mit erneuerbarer Energie ersetzt sehen würde.

Mit ein Grund, warum das Land Tirol und der Verein Energie Tirol heuer zum fünften Mal gemeinsam den Tiroler Sanierungspreis ausschreiben. Bis zum 18. September können in den drei Kategorien Wohnbauten, öffentliche Bauten und gewerbliche Bauten Sanierungsprojekte eingereicht werden, die sich durch architektonische Qualität, Einsatz erneuerbarer Energieträger, Ökologie und Energieeffizienz sowie die Weiterentwicklung des bestehenden Gebäudes auszeichnen. Ausschlaggebend ist das Gesamtkonzept. Der Preis ist insgesamt mit 6500 Euro dotiert (www.energie-tirol.at/sanierungspreis).

2018 floss ein Teil dieser Summe nach Rotholz. Denn das Schülerwohnheim der LLA Rotholz wurde vor zwei Jahren neben vier weiteren Projekten mit dem Sanierungspreis ausgezeichnet. Aufstocken und Umbauen statt Abreißen lautete laut Schuldirektor Josef Norz die Devise. Der jährliche Heizölverbrauch von bis zu 400.000 Litern ist Geschichte, jetzt wird mit Holz geheizt und Strom durch Photovoltaik erzeugt. „Es ist wichtig, solche Beispiele zu zeigen“, meint Bruno Oberhofer, GF der Energie Tirol. Beim Sanierungspreis 2021 werde man – und das ist neu – nur Wohngebäude mit Hauptwohnsitz auszeichnen.

„Die einkommensunabhängige Sanierungsoffensive gibt es seit 2013. Seither wurden 90.000 Wohnungen saniert und 250 Mio. Euro vom Land investiert“, erklärt die für den Wohnbau zuständige Landesrätin Beate Palfrader und verweist auf die neu aufgelegte Sanierungsoffensive des Landes. Ziel sei es, sich von Öl- und Gasheizsystemen zu verabschieden. Übrigens werden laut Geisler in Tirol jährlich 6500 neue Wohneinheiten gebaut. Mit dem Platzverbrauch zurückhaltender zu sein, sei auch Zielsetzung der Tiroler Wohnbauförderung, erklärte LR Palfrader.

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