Handball

Rücktritt von Kandolf: Ein leises Servus mit einem Versprechen

Thomas Kandolf holt zum nächsten Wurf aus – einem neuen.
© gepa

Handballer Thomas Kandolf beendete mit 26 Jahren seine Karriere. Eine Rückkehr ist aber nicht ausgeschlossen.

Von Sabine Hochschwarzer

Innsbruck – Er galt als Vorzeigespieler. Als einer, der im Tiroler Handballsport alles erfolgreich durchlaufen hatte, was einem Talent offensteht: Thomas Kandolf beendete unlängst seine sportliche Karriere. Ende Februar bereits, kaum beachtet von der Öffentlichkeit. Vielleicht auch, weil die Corona-Krise kurz danach alles lahmlegte. „Da habe ich mich gut herausgeschummelt“, sagt der nun in Wien lebende Oberländer und schmunzelt.

Dabei ist der 26-Jährige das Aushängeschild des Tiroler Handballs. In der Schule in Stams lernte er „seinen“ Sport kennen und lieben, kam zum Verein in Telfs, wechselte dann zum Bundesliga-Klub HIT nach Innsbruck, ehe er mit dem Projekt „Handball Tirol“ nach Schwaz übersiedelte. Der Linkshänder wuchs zum Stamm- und Nationalteamspieler und glänzte 2018 dann auch noch mit UHK Krems als Meister und Cupsieger. „Rückblickend bleiben sportlich der Meistertitel und mit dem Nationalteam die EM in Kroatien gut in Erinnerung, besser aber noch die Mitspieler und Trainer, viel­e Menschen, auf die ich im Laufe meiner Karriere traf“, beschreibt Kandolf beim Blick in die Vergangenheit.

Jetzt richtet er seinen allerdings in die Zukunft: Das Finale des Lehramtsstudiums für Englisch und Geographie steht an. „Ich freue mich, etwas anderes zu sehen. Zuletzt fiel es mir schwer, mich tägliche zu motivieren“, erzählt Kandolf, während er derzeit erstmals Ende Juli Urlaub machen kann – „zu diesem Zeitpunkt steckte ich immer schon in den Vorbereitungen für die nächste Saison“.

Die Entscheidung, die sportliche Karriere zu beenden, fiel aber nicht leicht. Lange haderte Kandolf mit sich selbst, „ehe ich es endlich aussprechen konnte“. Für immer Schluss soll aber nicht sein: „Ich werde dem Handballsport bestimmt erhalten bleiben.“ Gespräche mit Thomas Lintner (sportlicher Leiter in Tirol) habe er schon geführt, einen Linkshänder könne man ja immer brauchen, fügt er schmunzelnd an. Einen Ex-Nationalspieler als Lehrer und Trainer in der Schwazer Talenteschmiede bestimmt irgendwann auch.

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