Bezirk Kitzbühel

Streif bekommt modernes Starthaus, verstärkte Nutzung im Sommer geplant

Neues Starthaus des Hahnenkammrennens.
© Egger Architekten

Der Kitzbüheler Skiclub investiert massiv in eine Verbesserung der Infrastruktur. Für Besucher ist eine Aussichtsplattform geplant.

Von Harald Angerer

Kitzbühel – Der Blick aus dem Starthaus ist nicht nur für die besten Skifahrer der Welt eine bleibende Erinnerung, sondern auch für die vielen Tausenden Gäste, die alljährlich auf den Hahnenkamm in Kitzbühel fahren. Derzeit müssen sie aber genau darauf verzichten, denn das Starthaus der legendä­ren Streif-Abfahrt in Kitzbühel wird zum Großteil abgerissen und neu errichtet.

„Momentan sind wir noch mit den Vorarbeiten und dem Abbruch beschäftigt“, berichtet Jan Überall, Generalsekretär des Kitzbüheler Skiclubs (KSC). Dabei wird eine leichte Geländekorrektur vorgenommen, um auf ein Niveau zu kommen, zudem werden die alten Leitungen ausgegraben und neu verlegt. „Das sind fast schon archäologische Arbeiten, da hier Kabel und Rohre aus mehreren Jahrzehnten liegen“, schildert KSC-Präsident Michael Huber. Diese über Jahre gewachsene Struktur soll nun bereinigt werden.

Das neue Starthaus des Hahnenkammrennens soll auch im Sommer verstärkt genützt werden.
© Egger Architekten

Die eigentlichen Bauarbeiten beginnen dann Mitte August. Das Starthaus wird um einen Stock erhöht, der Grundriss bleibt aber gleich groß. Für das Hahnenkammrennen wird also auch in Zukunft die so genannte Energie-Station aufgebaut. „Das ist auch ein Zeichen der Wertschätzung an die Athleten, dass wir diesen Aufwand für sie betreiben. Zudem brauchen wir dieses Gebäude nur einmal im Jahr, es wäre also nicht sinnvoll gewesen, so groß zu erweitern“, sagt Überall. Dennoch braucht es mehr Platz im Starthaus. Das Gebäude dient nicht nur als Starthaus im Winter, sondern es ist eine Außenstelle für den KSC. Hier werden Gäste empfangen und bewirtet und auch verschiedene Vereinsveranstaltungen finden dort statt, aber es dient auch als Lager. Doch schon seit Jahren ist das Gebäude zu klein.

Deshalb wird nun ein zweiter Stock aufgesetzt, hier findet dann ein Veranstaltungsraum für bis zu 90 Personen Platz. Eine Verbindung zur Energy Station beim Hahnenkammrennen ist nicht vorgesehen. „Das ist nicht angedacht, denn die Athleten sollen in ihrem Bereich abgeschirmt werden. Und gerade derzeit ist eine Abtrennung so wichtig wie noch nie“, erklärt der KSC-Generalsekretär.

Der berühmte Blick aus dem Starthaus wird für die Gäste am Hahnenkamm auch wieder möglich sein. Der Sommerstartraum wird auch in Zukunft wieder geöffnet sein und sogar verbessert werden. „Die Situation vor dem Starthaus mit den Holztreppen war bisher nicht schön gelöst. Es wird deshalb eine Aussichtplattform geben. Das ist auch die Plattform, die wir im Winter für die Athleten aufbauen, die Besucher werden in Zukunft also am genau gleichen Platz stehen können wie die Abfahrer“, sagt Überall. Ein wichtiger Punkt sei gewesen, die Ansicht von Winter und Sommer anzupassen.

Die Bauarbeiten sollen zumindest außen bis November abgeschlossen sein, denn dann beginnt die Bergbahn mit der Beschneiung und eine Zufahrt ist nicht mehr möglich. „Innen sind wir allerspätestens im Jänner fertig“, sagt Überall. Mit ein Grund dafür, dass die Umbauarbeiten heuer stattfinden, ist das 750-Jahr-Jubiläum der Stadt Kitzbühel. Dazu ist im neuen Starthaus dann eine Medaillenausstellung der Kitzbüheler Skilegenden angedacht. Die Kosten für den Umbau liegen bei 1,5 Millionen Euro.

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