Einbrecher per DNA nach 16 Jahren überführt: Zwei Jahre Gefängnis
Ein Straftäter hatte vor 16 Jahren begonnen, Österreich – und da insbesondere Tirol – mit Einbrüchen zu überziehen. DNA-Spuren an einem Tatort in Niederösterreich führten die Ermittler schließlich zu dem Ukrainer.
Von Reinhard Fellner
Innsbruck – Man muss in der modernen Technik auch etwas Gutes sehen. So macht sie mittlerweile Ermittlungserfolge möglich, die noch vor Jahren undenkbar waren. Gut für Exekutive und Justiz, schlecht für Straftäter wie den Ukrainer Romeo. Der hatte vor 16 Jahren begonnen, Österreich – und da insbesondere Tirol – mit Einbrüchen zu überziehen. Zuletzt war Romeo ausgerechnet am Weihnachtstag in Niederösterreich aktiv. Das ganz und gar unerwünschte Christkindl erleichterte dabei Wohnungsbesitzer während der Mette um Bargeld, Schmuck und Goldmünzen im Wert von 7300 Euro.
Dabei hinterließ der Berufseinbrecher jedoch auch wieder einmal DNA-Spuren. Diese führten diesmal zum Täter und machten für die Ermittler zusammen mit Techniken, wie dem Lichtbildabgleich, ein über 15 Jahre andauerndes Puzzle an Einbruchstatorten komplett. Aufgrund eines internationalen Haftbefehls klickten am 2. März in der Ukraine um 1.45 Uhr dann die Handschellen.
Gestern am Landesgericht ging es dann um Einbruchsdiebstahl mit einem Beuteschaden von 86.000 Euro. Ein Opfer aus dem Jahr 2004 – eine Dame aus Innsbruck – befand sich im Saal als Zuschauerin. Ihr fehlten Schecks im Wert von 300 Euro, der Türnachbarin aber Schmuck für 5000 Euro. Eine Dame im Saggen musste gar Schmuck für 39.540 Euro abschreiben. Wohl für immer.
Romeo betonte, wie er sich heute als reifer Mensch für seine früheren Taten schäme, er sich aber beim besten Willen nicht mehr an alle Details erinnern könne. Richter Norbert Hofer half auf die Sprünge und verhängte aufgrund bisheriger Unbescholtenheit „nur“ zwei Jahre Gefängnis.