VKI-Kritik an Fluglinie Laudamotion: Kunden sollen bei Corona-Absagen Geld kriegen
Innsbruck – Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) unterstützt Verbraucher speziell bei Stornierungen von AUA- und Laudamotion-Flügen. Kunden haben bei Corona-bedingten Flugabsagen Anspruch auf Erstattung des vollen Ticketpreises, „aber wir hören immer wieder von den Konsumenten, dass sie mit Gutscheinen bedrängt werden. Die Situation ist äußerst unbefriedigend“, sagt Ulrike Wolf, Leiterin Abteilung Aktionen, Bereich Recht. Während die Abwicklung bei der AUA gut klappe – 9000 von 10.500 haben ihr Geld inzwischen zurückbekommen –, berichtet der VKI über Probleme bei Laudamotion, deren Eigentümerin die Ryanair ist: „Es wurde zwar angekündigt, das Geld zügig zurückzuzahlen, aber es läuft immer noch alles nur sehr schleppend und schlecht.“
Auch aktuell wurden Reisenden wieder nur Gutscheine angeboten, obwohl die Geltendmachung zur Ticketrückerstattung bereits Monate zurückliegt. Wolf: „Die Konsumenten haben die Informationen erst kürzlich erhalten, die Gutscheine sind aber dennoch per 23. April 2020 datiert.“ Der Unmut über diese „unverschämte“ Vorgehensweise ist entsprechend groß. Einige Schreiben sind auf Englisch verfasst, und erst ganz unten steht in kleinerer Schrift: „Wenn Sie ihren Gutschein nicht binnen 12 Monaten einlösen, können Sie auf der Website der Fluggesellschaft eine Rückerstattung in bar beantragen.“ Wolf: „Damit werden die Reisenden in die Irre geführt. Wir werden darauf reagieren, das steht fest. Wir überlegen uns rechtliche Schritte.“ (ms)
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