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Nicht mal Attest konnte Bustüre in Kufstein öffnen

Gleich zweimal gab es unerfreuliche Erlebnisse für Menschen mit körperlichen Beeinträchtigungen bei der Benützung der Öffis in Kufstein.
© Hrdina

Ein Mann ohne Maske, dafür mit ärztlichem Attest, wurde an der Bushaltestelle in Kufstein stehen gelassen, ebenso ein Rollstuhlfahrer. Die Begründungen empören.

Von Jasmine Hrdina

Kufstein – Rumms! Die Tür ist zu. An der Bushaltestelle zurückgelassen wurden im Bezirk Kufstein zwei Männer – beide körperlich beeinträchtigt, beide von der Begründung der Lenker entsetzt.

Der erste Fall geht zurück auf die letzte Juliwoche. Ein Kufsteiner wollte den Stadtbus nutzen – den gesetzlich vorgeschriebenen Mund-Nasen-Schutz (MNS) konnte er aus medizinischen Gründen nicht tragen. Ein entsprechendes Attest vom Lungenfacharzt habe er zwar mitgeführt, doch den Busfahrer hätte das „nicht interessiert“, erklärt der Herr (Name der Redaktio­n bekannt). Der Mann, der auf das öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist, blieb zurück. „Der nachkommende Busfahrer hat mich dann aber mitgenommen“, wundert er sich über die Handlungsweise, die er mehrmals erlebt haben will.

Aus der Covid-Lockerungsverordnung geht eindeutig hervor: Personen, denen aus gesundheitlichen Gründen das Tragen eines MNS nicht zugemutet werden kann, dürfen auch ohne einen solchen öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Dies bestätigt auch eine Sprecherin des Verkehrsverbunds Tirol (VVT). Kunden, die „andere Erfahrungen“ machen, sind aufgerufen, sich beim Service­center zu melden (0512/561616, info­@vvt.at).

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