Weber-Brüder kaufen Schutzhaus bei Patscherkofel-Bergstation
Die bisherigen Pächter übernehmen die 136 Jahre alte Hütte an der Kofel-Bergstation vom Alpenverein.
Von Denise Daum
Innsbruck – Die Webers gehören zu Innsbrucks Vorzeige-Gastronomen. Sie betreiben den traditionsreichen Ägidihof in Igls, die Eisdiele Tomaselli an vier Standorten in Innsbruck und das Schutzhaus am Patscherkofel. Letzteres haben die Brüder Markus und Thomas Weber nun auch gekauft. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
„Uns ist wichtig, dass die Weiterführung des Betriebs gesichert ist“, betont Thomas Weber. Die neuen Eigentümer wollen den Charakter der Schutzhütte bewahren, gleichzeitig aber auch Adaptierungen und Verbesserungen vornehmen.
Das Geschäft auf der Schutzhütte läuft gut, in den vergangenen Jahren stieg der Umsatz vor allem im Sommer. Die Webers führen das auf eine Änderung in der Gesellschaft zurück. „Die Leute zieht es immer mehr in die Berge“, sagt Thomas Weber.
Im Mai hatte die Nachricht, dass die Alpenvereins-Sektion Touristenklub Innsbruck Verkaufsabsichten hegt, für einiges an Wirbel gesorgt.
„Wir sind mit 1500 Mitgliedern einfach zu klein, um vier Hütten zu halten“, erklärt Sektionsvorsitzender Reinhard Holy im Gespräch mit der TT. Das Schutzhaus sei mit Pachteinnahmen in der Vergangenheit kaum zu halten gewesen. Zudem machten dem Alpenverein die ständig steigenden Behördenauflagen zu schaffen. Und dann kam auch noch die Corona-Krise. „Das hat uns den Rest gegeben“, sagt Holy. Der Sektion gehören nunmehr die Innsbrucker Hütte in den Stubaier Alpen, die Peter-Anich-Hütte bei Rietz und die Edmund-Graf-Hütte in der Verwallgruppe. Mit den neuen Schutzhaus-Eigentümern ist der Alpenverein „sehr glücklich“, wie Holy sagt.
Auf die nunmehrigen Eigentümer geht auch die zwischen Alpenverein und Stadt Innsbruck im Rahmen des Neubaus des Kofelbahn geschlossene Vereinbarung über. Die Stadt hat sich vertraglich verpflichtet, einen Zuschuss von 250.000 Euro für einen Ausbau der Schutzhaus-Terrasse zu leisten.