Gerichtssplitter

Sieben Jahre Haft für 14 Kilo Kokain per Pkw

14 Kilogramm: Eine Kokainmenge dieser Größenordnung hatte ein Kroate seit 2018 nach Tirol geschmuggelt. (Symbolbild)
© Border Force

Innsbruck – Als Sicherheitskraft bei einem Unterländer Lokal war bis zu seiner Verhaftung ein 45-Jähriger tätig. Er hätte wohl bei diesem Job bleiben sollen, doch ein Zusatzeinkommen lockte. So konnte er ab 2018 sein Gehalt von 1500 Euro mit nur einer Schmuggelfahrt von Salzburg nach Tirol exakt verdoppeln. Mit im Pkw jeweils zwei Kilogramm Kokain bester Herkunft – wie ein Reinheitsgrad von 80 Prozent aufgezeigt hatte. Nach einem Tipp war am 20. April dieses Jahres jedoch Schluss mit dem lukrativen Transportgewerbe. Nach Beschattung wurde der 45-Jährige nämlich noch knapp vor Hochfilzen von einem Zivilfahrzeug gestoppt – zwei Kilo Kokain lagen unter der Rückbank.

Schwierig für Verteidiger Markus Abwerzger: Bei den nachfolgenden Einvernahmen gestand der Kroate ein wenig prahlerisch ein, dass er insgesamt 14 Kilogramm Kokain auf diese Weise nach Tirol geschmuggelt hatte. Nachvollziehbar und glaubhaft für Drogen-Staatsanwalt Thomas Willam. RA Abwerzger rief am Landesgericht das umfassende Geständnis in Erinnerung. So blieb es statt möglichen 15 Jahren bei sieben Jahren Haft. (fell)

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