Tirol

Arbeiterkammer Tirol ortet Nachteile für Ältere in Banken

Die AK erhält Beschwerden über Banken von Senioren.
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Es gebe Beschwerden, dass ältere Personen als Kunden Nachteile hätten, Bankensprecher betont Bonitätsprüfung.

Innsbruck – Die Arbeiterkammer (AK) Tirol kritisiert Altersdiskriminierung in Banken. Es gebe immer mehr Beschwerden bei der AK. So weigern sich Banken offenbar oft, an Personen ab 70 Jahren Kreditkarten auszugeben oder einen Überziehungsrahmen zu gewähren. Ebens­o komme es immer häufiger vor, dass der Überziehungsrahmen des Kontos auf null gestellt oder eine Bürgschaft für den Überziehungsrahmen verlangt wird.

„Es sieht so aus, als wär­e man als Bankkunde nicht mehr erwünscht, wenn ein bestimmtes Alter erreicht ist. Und das, obwohl man jahrzehntelang gearbeitet und oft auch jahrzehntelang die gleiche Hausbank hatte, die von den Kundinnen und Kunden profitierte“, ärgert sich AK-Präsident Erwin Zangerl. Er vermutet, dass hinter diesem Vorgehen System steckt. Um dieses zu erkennen, fordert er Betroffene auf, sich bei der AK zu melden. Oswald Wolkenstein, Geschäftsführer des Sparte Bank und Versicherung in der Tiroler Wirtschaftskammer, widerspricht: „Was die Ausstellung einer Kreditkarte oder die Höhe eines Überziehungsrahmens betrifft, gelten bei den Tiroler Banken für 70-jährige Kundinnen und Kunden die gleichen Regeln wie auch für 40- und 20-jährige: Entscheidend sind allein Bonitätskriterien.“ Wolkenstein weist auch auf regulatorische Rahmenbedingungen von Banken hin, die eingehalten werden müssten. (TT)