Tirol

Ein brandheißer Flugeinsatz für Tiroler Feuerwehren

Feuerwehrmänner wurden an einer Winde hängend zum Einsatzgebiet geflogen.
© Manuel Würtenberger

Ischgl und Wildermieming waren gestern Schauplätze einer besonderen Feuerwehrübung: des Löschens von Waldbränden mit Helikopter-Unterstützung.

Von Angela Dähling

Ischgl, Wildermieming – „Alouette III – von Flughelfer – kommen!“ Funksprüche wie diesen hörte man gestern in der Mühlgasse in Wildermieming neben dem lauten Rotorengeräusch von zwei Helikoptern des Bundesheeres. Am Speichersee Idalpe waren neben einem Hubschrauber des Innenministeriums sowie von Heli Tirol auch Drohnen im Einsatz. Und rundherum wimmelte es von Feuerwehrkameraden. Der Grund: Übungen der Feuerwehren im so genannten „Sachgebiet Flugdienst“.

Vom Heli aus wurde ein Alubehälter in Wildermieming mit Hunderten Litern Löschwasser mit Hilfe der Flughelfer (orange Kleidung) befüllt.
© Anton Wegscheider

Denn wenn in Tirol ein Waldbrand ausbricht, heißt es oft Großalarm für die Tiroler Feuerwehren. „Gerade im Gebirge, wo Bereiche oft nicht mit Löschfahrzeugen erreichbar sind, sind wir auf Unterstützung aus der Luft für eine schnelle Brandbekämpfung angewiesen“, sagt Landes-Feuerwehrkommandant Peter Hölzl.

Mit Hubschraubern werden Löschwasser in das betroffene Gebiet transportiert und Feuerwehreinsatzkräfte mit Spezialgerätschaften eingeflogen, die mit Bodenbrandbekämpfungsequipment Glutnester endgültig ablöschen. Für diese Einsätze gibt es in den Reihen der Feuerwehrmitglieder speziell ausgebildete „Flughelfer“.

„Das Vertrauen zwischen Pilot und Flughelfer ist ganz wichtig und muss passen“, erklärt Jörg Degenhard, Sachgebietsleiter für Flugdienst und Waldbrandbekämpfung für Tirol und Österreich.

Von wo und wie stark der Wind weht, welche Hindernisse am Landeplatz zu beachten sind, sind nur einige von vielen Infos, die die Flughelfer über Funk dem Piloten mitteilen. Die Flughelfer müssen auch über die maximal zulässigen Transportlastgewichte der unterschiedlichen Hubschraubertypen Bescheid wissen.

Bilder von einer Wärmebildkamera wurden in Ischgl direkt in eine FPV-Brille übertragen.
© Anton Wegscheider

Gestern wurden unter anderem das Einweisen der Fluggeräte, der Personentransport am Tau und an der Winde sowie der Transport von verschiedensten Gerätschaften geübt. Dazu gehören auch ein Alu-Löschwasserbehälter und eine Plattform, die auf abschüssigem Gelände aufgestellt und vom Hubschrauber aus gefüllt werden kann. „Da herrscht schon Anspannung, wenn der Heli 15 Meter quasi blind über uns fliegt und sich der Pilot auf unsere Funksprüche verlässt, während wir den am Tau hängenden Alubehälter verankern“, erzählt Flughelfer Christian Schwaninger.

Auch mit Drohnen-Technik wird beim Aufspüren von Glutnestern gearbeitet. Die „Drohnen-Teams“ der Feuerwehr Landeck und des Bezirks-Feuerwehrverbandes Kufstein waren am Speichersee Idalpe im Übungseinsatz.

Eigentlich hätte gestern auch die Personenrettung aus Gewässern mittels Hubschrauber von den Florianijüngern in Rietz, Schwaz und Kirchbichl geübt werden sollen. Doch schon zu Beginn bei der Trockenübung in Rietz gab es beim Heli ein technisches Gebrechen. Die Übung soll nächste Woche nachgeholt werden.

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