Prozess: Maskengegner schlug Busfahrerin in Innsbruck
Völlig eskaliert ist der Maskenstreit im Juni in einem Linienbus der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB).
Innsbruck –Wie breit das Spektrum der Gegner von Covid-19-Maßnahmen ist, zeigen Demonstrationen. Da schreiten beispielsweise in Deutschland ideologisch extrem rechts und extrem links stehende Menschen Hand in Hand wegen Maske & Co. gegen den Staat. Meist friedlich.
Völlig eskaliert ist der Maskenstreit hingegen im Juni in einem Linienbus der Innsbrucker Verkehrsbetriebe (IVB). Eine Busfahrerin war an einer Haltestelle stehengeblieben und hatte einen Fahrgast per Durchsage ermahnt, die Maske aufzusetzen. In die Situation mischte sich darauf ein anderer Fahrgast ein, durchbrach die Absperrung zur Fahrerin und begann zu schreien, dass das Corona-Getue nur ein Täuschungsmanöver des Staates sei. Als ihn die Busfahrerin darauf aufforderte, sich zu beruhigen, setzte der Mann an und verpasste der Frau massive Kopfstöße: „Der Arzt konnte nicht glauben, dass die Nase nicht gebrochen war“, schilderte die tapfere IVB-Busfahrerin gestern am Landesgericht.
Dem nicht genug, teilte der 29-jährige Innsbrucker noch Faustschläge aus, die zu mehrfachen Verletzungen, auch des Schlüsselbeins, führte. Aufgrund der Schwere der Verletzungen konnte der Prozess gestern vom Einzelrichter nicht mehr in Abwesenheit des Angeklagten verhandelt werden. Er muss nun mit Verteidiger kommen. (fell)