Bezirk Imst

Imster Fastenkrippe bekommt eine neue Heimat

Die detailreiche Imster Fastenkrippe wurde bislang in der Johanneskirche gezeigt. Nun wechselt man in warme und sichere Räume nebenan.
© Parth

Die Krippenakademie Imst-Tarrenz bleibt aktiv: Eine neue Heimstätte könnte den Start in eine neue Zukunft darstellen.

Von Thomas Parth

Imst, Tarrenz, Wildermieming – In Wildermieming errichteten die Krippenfreunde im Jahr 1986 in „Waidig“, am Wegesrand nach Telfs, ein großes Wegkreuz. Doch der Zahn der Zeit machte selbst vor dem Gekreuzigten keinen Halt. Erwin Auer von der Wildermieminger Krippenakademie sah sich nach 34 Jahren zum Handeln gezwungen. Der bekannte Künstler Wernfried Poschusta von der befreundeten Krippenakademie Imst-Tarrenz nahm die notwendige Restaurierung inklusive Vergoldung in Angriff.

Dazu musste der geschnitzte Korpus vom Kreuz genommen werden. „Der Herrgott ist weg!“, orteten besorgte Wanderer Ungemach. Doch weit gefehlt, denn die Krippenliebhaber legten größte Sorgfalt in die Erneuerung des sakralen Andachtspunktes. Seit wenigen Wochen ist nun das Kleinod wieder an seinem Platz und lädt Spaziergänger und Gläubige gleichermaßen zum Innehalten wie zu einem kurzen Gebet.

Fastenkrippe musste bewacht werden

Das alles konnte die Krippenakademie Imst-Tarrenz während des Corona-Sommers erledigen, noch bevor jetzt die „Krippenbausaison“ startet. „Seit Jahren kümmern wir uns um die Fastenkrippe in der Imster Johanneskirche, die immer von Aschermittwoch bis Ostermontag zu sehen ist“, ruft Hanspeter Aschaber von der Krippenakademie in Erinnerung. Die bekannte Fastenkrippe musste regelrecht von den Männern der Akademie bewacht werden, da Vandalismus leider an der Tagesordnung war. „Einmal konnten wir gerade noch Schlimmeres verhindern, als jemand eine brennende Kerze unter die Krippe stellte“, schildert Aschaber. Aber auch die frostigen Temperaturen wurden mit der Zeit zur Mühsal.

Hier wird es zukünftig eine massive Änderung geben, zeigt Aschaber auf: „Dank des Obmanns des Imster Krippenbauvereins, Hans Strobl, bekommt die Krippenakademie ganzjährig eine Bleibe. Wir dürfen, in einem ersten Schritt, die Räumlichkeiten des einstigen Sportmode Weber für unsere Krippen nutzen.“ Hier habe man die Möglichkeit, sowohl die Tradition des Imster Krippenpfades, der von Ende November bis Dreikönig zu sehen ist, als auch die Fastenkrippenausstellung miteinander zu verknüpfen. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge werde man die Johanneskirche verlassen, so Aschaber, doch gebe man einem geheizten, sicheren Umfeld den Vorzug.

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