Grundstückspool für zweiten Teil der Gurglbach-Renaturierung
Kürzlich war die hohe Landespolitik ins Gurgltal gereist, um die gelungene Renaturierung des Gurglbaches zu beklatschen.
Tarrenz — Kürzlich war die hohe Landespolitik ins Gurgltal gereist, um die gelungene Renaturierung des Gurglbaches zu beklatschen. Damit ist es für BM Rudolf Köll aus Tarrenz jedoch noch längst nicht getan. „Man hat von allen Seiten viel Lob bekommen, dass die Renaturierung eine tolle Sache ist. Für den Tourismus, aber auch für die Einheimischen als Naherholungsort und für die Natur sowieso", weiß Köll. „Aufgrund der medialen Aufmerksamkeit werden schön langsam die Grundstücksbesitzer hellhörig. Das veranlasst uns, einen weiteren Schritt Richtung II. Baustufe zu gehen." Bereits beim offiziellen Übergabetermin durch die beiden Landeshauptmannstellvertreter Geisler und Felipe war angeklungen, dass das Land noch Fördermittel auf der hohen Kante habe.
„Diese Bereitschaft der Behörden zur finanziellen Unterstützung nehmen wir als Hausaufgabe mit. Die Gemeinde hat bereits drei Hektar für einen weiteren Rückbau der Bachbegradigung gewidmet. Ein privater Grundstücksbesitzer hat sich bereits bei mir gemeldet, wie es nun weitergeht", informiert Köll. Zusammen mit dem Wasserbau und der Abteilung Umweltschutz möchte nun die Gemeinde mit weiteren Grundeigentümern Verhandlungen aufnehmen. „Geld alleine wird uns nicht zum Ziel führen, wohl aber eine Grundstücksbörse. In einen Flächenpool können Grundherren, die etwa mittlerweile auswärts wohnen, ihren Boden einbringen. Dadurch lassen sich Tauschflächen gewinnen, damit rasch etwas weitergeht", denkt Köll an.
Weitere zwei Hektar wären für einen zusätzlichen ordentlichen Renaturierungsschritt nötig, schätzt das Tarrenzer Gemeindeoberhaupt.
Und die Verhandlungsführung? „Das wird wohl oder übel mir überbleiben", lacht Köll, der sein Bürgermeisteramt bekanntlich im Dezember niederlegen wird. (top)