SES-Chef Marcus Wild fordert Paketwert-Steuer
Eine Steuer auf den Wert jedes Pakets würde Nachteile gegenüber Online-Riesen verringern, so SES-Chef Wild.
Von Max Strozzi
Innsbruck – 30 Einkaufszentren zählen zum Reich des Shoppingcenterbetreibers SES, der zur Spar-Gruppe gehört. 16 davon betreibt SES in Österreich. Um den stationären Handel gegenüber den wachsenden internationalen Online-Riesen zu unterstützen, fordert Wild zumindest in Österreich die Einführung einer „Paketwert-Steuer“. Das sagte der Manager am Rande der Eröffnung der neuen Peek&Cloppenburg-Filiale im Innsbrucker Sillpark. „Der Einzelhandel muss sich an Öffnungszeiten halten, hat KV-Verträge zu berücksichtigen. Mit einer Steuer auf den Wert jedes Paketes würde man für den stationären Handel gegenüber den Online-Konzernen mehr Wettbewerbsgleichheit schaffen“, meint Wild.
Nach dem siebenwöchigen Corona-Shutdown im Frühjahr hätten die Einkaufzentren in Österreich zwar einen gewissen Nachholbedarf gespürt. Die Kundenfrequenz in den Shopping-Centern erhöhe sich wieder. Die Einkaufszentren profitieren auch vom wieder gestiegenen Individualverkehr. Inwieweit aber das verlorene Geschäft heuer noch aufgeholt werden kann, sei unklar. Eine Prognose wolle er nicht abgeben.