Diskussion um Ehrengrab für „Vater der SOS-Kinderdörfer“ Hermann Gmeiner
Imst – Er gilt als „Vater der SOS-Kinderdörfer“ und so steht es auch auf der bronzenen Grabplakette. Der 1986 verstorbene Hermann Gmeiner fand daher auch am Gelände des ersten SOS-Kinderdorfes am Imster Sonnberg seine letzte Ruhestätte. Doch in letzter Zeit ist etwas Bewegung in die Ortswahl des Grabes gekommen. Zuletzt waren Elisabeth Hauser und Christian Moser von SOS-Kinderdorf Österreich beim Imster Stadtchef Stefan Weirather. Thema war die Verlegung der Grabstätte in den Imster Stadtfriedhof. „Es wurde der Antrag für ein Ehrengrab gestellt“, heißt es aus der Pressestelle von SOS-Kinderdorf in Innsbruck auf Anfrage der TT.
Konkret gibt es zwei Gründe für eine etwaige Umbettung Gmeiners. Zum Ersten betont man die Verbundenheit der Stadt Imst mit der Organisation. 1949 wurde SOS-Kinderdorf gegründet und am 15. April 1951 mit dem „Haus Frieden“ das erste Gebäude am Imster Sonnberg eröffnet. Zum 70. Jubiläum könnte die Stadt Imst ihre Verbundenheit mit einem solchen Ehrengrab sichtbar machen.
Nicht unerheblich ist auch der zweite Grund: Der Zugang zur derzeitigen Ruhestätte ist nicht barrierefrei – ein Grab am Stadtfriedhof wäre für Interessierte und Verehrer Gmeiners leichter erreichbar. Und auch das Leben im SOS-Kinderdorf wäre weniger gestört, meint der Imster Künstler Gebi Schatz, der sich für ein Ehrengrab Gmeiners beim Müttergrab im Imster Friedhof ausspricht.
SOS-Kinderdorf sieht nun die Entscheidung bei der Stadtgemeinde Imst. Bürgermeister Weirather bestätigt die Gespräche. Er will jedoch abgeklärt wissen, ob das Grab im Kinderdorf nicht vielleicht ein explizierter Wunsch Hermann Gmeiners war. (pascal)