Bezirk Reutte

Bautrupp erhöhte Sicherheit am Grenzgänger-Weg im Außerfern

Beim Abstieg vom Bschießer hinüber zum Ponten gibt es nun einige kurze seilversicherte Abschnitte.
© Thilo Kreier

Die Arbeiten am Wandersteig ab Schattwald via Bschießer und Ponten sind fertig. Gefährliche Stellen wurden entschärft, neue Schilder aufgestellt.

Von Simone Tschol

Schattwald – Der „Grenzgänger“ ist ein hochalpiner Etappenwandersteig, der auf 80 Kilometern vom Tannheimer Tal über das Hintersteiner Tal ins Lechtal und zurück durchs Naturschutzgebiet Allgäuer Alpen führt und dabei 6000 Höhenmeter überwindet. Seinen Namen verdankt er seinem Verlauf, der ständigen Überschreitung der österreichischen und deutschen Grenze. Eines der Highlights ist der Gratweg zwischen Bschießer (1999 m) und Ponten (2048 m). Die Passage zwischen den beiden markanten Gipfeln wurde heuer gesichert. Der Abstieg vom Bschießer hinab zum Grat ist sehr steil und war bis dato stark ausgewaschen, so dass es immer wieder zu Stürzen kam. Dank einiger Stunden mit dem Meißel und einiger Meter Seil ist die Passage nunmehr von Bergwanderern gefahrloser zu begehen.

Bereits im Aufstieg von Schattwald zum „Fast-Zweitausender“ hatten die Arbeiter des Forstunternehmens Finsterer aus Oberstdorf-Tiefenbach einiges zu tun. Pfade durch die Weide wurden zu einem klar erkennbaren Weg zusammengefasst. Auch die Anlage einiger neuer Treppenpassagen, das Ausmeißeln von Stufen und das Ausholzen des Wegverlaufs im Latschengürtel gehörten zum Arbeitsumfang. Im weiteren Verlauf zum Ponten wurden gefährliche Stellen am Gratweg entschärft und die Wege haltbarer gestaltet – ohne den Charakter eines luftigen Bergpfads zu verlieren.

© Thilo Kreier

Oberhalb des Schrecksees wurden die Wege hinüber zur Landsberger Hütte und zum Jubiläumsweg hergerichtet. Auch hier ging es zuvorderst um die Sicherheit in dem felsigen und teils auch ausgesetzten Gelände. Auf dem Jubiläumsweg selbst hatte der Grenzgänger-Bautrupp auch wieder an der berüchtigten Lärchwand zu tun, hier wurde die vor zwei Jahren geschaffene Seilkonstruktion neu verankert. „Diese Nacharbeiten waren für uns keine Überraschung, da die Lärchwand zu den Hängen gehört, in denen ständig Bewegung ist“, so Grenzgänger-Projektleiter Thilo Kreier.

Fast abgeschlossen ist inzwischen die Installation der neuen, gelben Wanderwegsschilder. Sie folgen dem Tiroler Bergwegegütesiegel und sind vor allem im felsigen Bereich deutlich besser zu sehen als die bisherigen weißen Schilder. Im nächsten Jahr stehen noch die Sanierung des Abstiegs vom Hornbachjoch nach Hinterhornbach sowie Ausbesserungsarbeiten am Gratweg hinüber zum Wiedhag auf dem Zeitplan. Das Grenzgänger-Projekt läuft über fünf Jahre und wird durch ein Interreg-Programm gefördert.

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