Rapid gegen Arsenals „riesige Qualität“ extrem gefordert

Auf Österreichs Fußball-Vizemeister Rapid wartet gleich im Europa-League-Auftaktmatch am Donnerstag (18.55 Uhr/live Puls 4 und DAZN) der härteste und prominenteste Gegner: Der englische FA-Cupsieger Arsenal, dessen Gesamtwert mit knapp 632 Millionen Euro laut dem Fachportal transfermarkt.at jenen der Hütteldorfer fast 19-fach übersteigt, ist in Wien zu Gast und haushoher Favorit, auch wenn Coach Mikel Arteta mit Blick auf das Heimspiel gegen Leicester womöglich stark rotiert.

„Geld schießt zwar keine Tore, aber es ist (damit) leichter, Tore zu schießen“, betonte Trainer Dietmar Kühbauer am Mittwoch die „riesige Qualität“ der Londoner und sprach von einem „sehr, sehr attraktiven Gegner, der natürlich in der Vergangenheit schon sehr viel gewonnen hat. Wir müssen da schon auf einem sehr, sehr guten Niveau spielen, damit wir dann irgendwas erben können.“

Da aufgrund der Corona-Pandemie nur 3.000 Zuschauer im Stadion dabei sein dürfen, fehlt Rapid die gewohnte Fan-Unterstützung gegen einen solchen Topgegner. „Wir würden uns ein ausverkauftes Stadion wünschen“, gestand Kapitän Dejan Ljubicic, sprach aber trotzdem von einem ganz speziellen Match. „Das ist sicher was Besonderes, denn so oft spielt man nicht gegen Arsenal“, bekräftigte der 23-Jährige. Wie Kühbauer hofft auch er auf Zählbares und versprach vollen Einsatz: „Wir wollen überraschen und werden alles reinhauen.“

Dass Arteta im Vorfeld der wichtigen Premier-League-Partie am Sonntag wohl nicht sein bestes Aufgebot aufbietet, macht für Kühbauer keinen großen Unterschied. „Es sind andere Namen, aber die Spielanlage nicht. Wir wissen, was sie vorhaben, wie sie spielen wollen, das ist das Entscheidende“, beteuerte der 49-Jährige, dass der Gegner trotz Rotation noch immer über eine „sehr, sehr gute Mannschaft, die über das spielerische Element kommt“, verfügen werde. „Wir müssen versuchen, ihre Wege zu stören, nur verteidigen, das wird zu wenig sein.“

Besonders auf die pfeilschnellen Arsenal-Stürmer gelte es aufzupassen. „Tempo ist immer schwer zu verteidigen“, erläuterte der Rapid-Coach. Seine Spieler müssten deshalb „auch im Geiste sehr, sehr stark“, also hellwach sein, um gefährliche Situationen schon im Ansatz zu erkennen und damit zu unterbinden.

Bei Rapid fällt ein Spieler nach einem positiven Corona-Test aus. Kühbauer sagte, dass er darauf „tiefenentspannt“ reagiert habe, „dadurch, dass wir jetzt schon so lange mit dieser Covid-Geschichte leben und noch wahrscheinlich längere Zeit damit leben müssen. (...) Wir können es nicht ändern, wir haben noch genügend Spieler. Es wird wahrscheinlich jeden Verein treffen.“ Und da man nur einen einzigen Fall zu beklagen habe, „belastet uns das jetzt nicht. Anders wäre es, wenn wirklich viele Spieler erkrankt wären, dann wäre es für uns ein riesiges Problem.“

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