Osttirol

Osttirol bei Nächtigungen im Sommer tirolweit vorne

Der Wanderherbst (hier das Zedlacher Paradies in Matrei) brachte dem Tourismus ein Plus im September. Corona stoppt diesen Trend.
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Mit knapp über einer Million Nächtigungen von Mai bis September ist Osttirol die stärkste Region. Gäste aus Österreich machten es möglich.

Lienz – Der Tourismus im Bezirk Lienz zieht trotz Corona eine zufriedenstellende Bilanz. Die Sommersaison läuft zwar noch bis 31. Oktober, doch nach aktuellem Stand hat Osttirol mit 1,003 Millionen Nächtigungen das beste Sommerergebnis unter den insgesamt 34 Tiroler Tourismusregionen erzielt.

Ganz ungetrübt ist die Freude nicht. „Wir verzeichnen im Vergleich zum Vorjahr ein Minus von 12,1 Prozent, wenn man sich den Zeitraum von Mai bis September ansieht“, sagt Bernhard Pichler vom Tourismusverband Osttirol. „Aber gerechnet haben wir mit 30 Prozent Minus, das ist zum Glück nicht eingetroffen.“ Der heurige September war sogar noch besser als 2019, der Oktober dürfte freilich wegen der zahlreichen Reisewarnungen schwierig werden.

Die passablen Ergebnisse sind vor allem den österreichischen Gästen zu verdanken. Hier vermerkt die Statistik einen Zuwachs von 43 Prozent. „Das stärkste Herkunftsbundesland war Wien, gefolgt von Niederösterreich, Oberösterreich und der Steiermark“, informiert Pichler. Auch Gäste aus Nordtirol sind wieder gerne in den Bezirk Lienz gekommen.

Bei deutschen Urlaubern Minus von 14,6 Prozent

Deutschland als traditionell wichtigstes Heimatland der Osttirol-Urlauber war hingegen schwächer vertreten, hier gab es bei den Nächtigungen ein Minus von 14,6 Prozent. Dennoch machten Urlauber aus Deutschland auch heuer den größten Anteil der Osttirol-Gäste aus: 43,46 Prozent aller Nächtigungen gingen auf ihr Konto. Schlechter sieht es beim Herkunftsland Italien aus: Von Mai bis September 2020 gab es um 38 Prozent weniger Nächtigungen als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Der gute Zuspruch aus den anderen Bundesländern ist für den TVB ein vielversprechender Trend. „Die österreichischen Gäste, die Osttirol einmal kennen gelernt haben, werden wiederkommen, auch wenn sich die Corona-Situation normalisiert hat“, hofft Bernhard Pichler. „Vielleicht nicht für den Haupturlaub, aber für ein Wochenende oder ein paar Tage im Juni oder im Herbst. Das ist für die Belebung der Vor- und Nachsaison sehr wichtig.“

Betrachtet man die vier einzelnen Urlaubsregionen im Bezirk Lienz, so hatten Matrei in Osttirol und Kals mit dem Nationalpark Hohe Tauern und dem Großglockner am wenigsten unter dem Nächtigungsminus zu leiden. Das Defereggental musste stärkere Rückgänge verkraften, aber nicht so viel wie Lienz-Umgebung und Sillian-Hochpustertal. (TT, co)

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Catharina Oblasser

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