Coronavirus

Corona-Cluster: Theaterchor am Landestheater ist verstummt

Der Chor des Tiroler Landestheaters (hier im Bildhintergrund bei den Proben für „Der Freischütz“) muss eine Corona-Pause einlegen.
© TLT/Leichtfried

Bis zu 15 Mitglieder des Chors am Tiroler Landestheater sind Corona-positiv. Die gesamte Sängerrunde ist in Quarantäne, der Betrieb läuft ohne Chor weiter.

Innsbruck – Es war eine Frage der Zeit, nun ist es so weit: Im Tiroler Kulturbereich gibt es den ersten größeren Corona-Cluster. Betroffen ist der Chor des Tiroler Landestheaters. Zehn bis 15 Personen dieser professionellen Gesangsgemeinschaft wurden positiv auf das Coronavirus getestet. Die genaue Zahl steht nach Mitteilung aus dem Haus am Rennweg noch nicht fest. Grund: Die Corona-Fälle wurden sowohl bei theaterinternen als auch bei behördlichen Testungen (veranlasst über die Hotline 1450) festgestellt.

Der gesamte Chor wurde umgehend aus dem Verkehr gezogen. Der Probenbetrieb ruht. Sämtliche Sängerinnen und Sänger, insgesamt rund 50 Personen, befinden sich in Quarantäne. Auch die Solistinnen und Solisten wurden bzw. werden regelmäßig getestet. Hier wurde keine Ansteckung entdeckt.

Die Belegschaft des Landestheaters, 450 fix Angestellte plus Gäste, ist zum Schutz vor Corona in verschiedene Zonen eingeteilt, deren Wege sich im Haus nicht kreuzen. So soll das Weitergeben des Virus vermieden werden.

Programm des Landestheaters läuft weiter

Die Theaterverantwortlichen betonen, dass die Sicherheit von Mitarbeitern und Publikum oberste Priorität genieße. In den Spielstätten (Großes Haus, Haus der Musik, Congress) gilt seit Wiedereröffnung ein umfassendes Covid-Präventionskonzept (getrennte Eingänge, um die Hälfte reduzierte Kapazität, nur jeder zweite Platz wird besetzt). Das Tragen einer Schutzmaske war bisher bis zum Vorstellungsbeginn Pflicht. Ab heute ist der Mund-Nasen-Schutz bundesweit auch während der Aufführung anzubehalten.

Das Programm des Tiroler Landestheaters läuft unverändert weiter. Eine markante Auswirkung wird der Corona-Cluster jedoch nach sich ziehen: Bei den kommenden Aufführungen von Carl Maria von Webers Oper „Der Freischütz“ wird kein Chor zu hören sein. Gerade der „Jägerchor“ – mit seinem Loblied auf das weidmännische Handwerk – ist ein weithin bekanntes, populäres Gesangsstück aus dieser Oper. Die Solisten werden sich bemühen, die Chorparts so weit wie möglich abzudecken.

Nächster „Freischütz“-Termin ist heute Abend. Durch den Entfall des Chorgesangs wird die Oper um einige Minuten kürzer. (mark)

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