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Hyundais Kleinwagen i20 N für die Rennstrecke

Der i20 N kommt im Frühjahr 2021 auf den Markt, der Basis-i20 befindet sich schon im Handel.
© Hyundai

Nur 6,7 Sekunden benötigt der flotte Koreaner für den Sprint von null auf 100 km/h.

Wien – Der Terminkalender ist sogar bei den sonst recht gut getakteten Koreanern derzeit nicht viel mehr als eine bloße Empfehlung, vor allem wegen der Corona-Pandemie und ihren Folgen. Mitte September wollte Hyundai beispielsweise die neue i20-Generation zum ersten Mal in Deutschland Probe fahren lassen. Die Fahrpräsentation fiel virenbedingt aus, vorige Woche wurde eine Art Mini-Vorstellung für den österreichischen Markt nachgeholt. In dieser Woche war international die Enthüllung einer neuen Elektroauto-Plattform angekündigt (hier spielt der schon eingeführte Name Ioniq eine tragende Rolle) – und zwar virtuell. Doch auch daraus wurde nichts. Stattdessen enthüllte die Marke immerhin etwas anderes Interessantes, nämlich das sportliche Derivat i20 N.

Während der Basis-i20 sich mit Dreizylinder-Aggregaten und Multipoint-Vierzylindern zufriedengeben muss, darf der i20 N mit einem 1,6-Liter-Vierzylinder-Turbobenziner zeigen, dass er sogar auf der Rennstrecke ordentliche Ergebnisse erzielen kann. Lediglich 6,7 Sekunden sind erforderlich, um das Fahrzeug von null auf 100 km/h sprinten zu lassen. Die asiatische „Rennsemmel“, nicht ganz 1,2 Tonnen schwer, kann laut Hersteller sogar bis zu 230 km/h fahren. Immerhin stehen 204 PS Maximalleistung und ein sattes Drehmoment von 275 Newtonmetern, anliegend zwischen 1750 und 4500 Umdrehungen/Minute, parat. Eine 350-bar-Hochdruckeinspritzdüse ist mitverantwortlich dafür, das Kraftstoffluftgemisch „effizient“ zu zerstäuben und das Ansprechverhalten zu beschleunigen – um ein gefürchtetes, unbequemes Turboloch zu vermeiden oder zumindest zu minimieren.

Damit der i20 N nicht nur die Längsbeschleunigung mit Bravour bewältigt, sondern auch die Kurve optimal „kratzen“ kann, gibt es die Möglichkeit, ihn mit einem mechanischen Torsen-Sperrdifferenzial an der Vorderachse zu bestücken. Mit dem „N Corner Carving Differential“ erhöht sich folglich die Traktion bei dynamisch gefahrenen Richtungswechseln, da weniger Schlupf zugelassen wird. Dem Fahrspaß zuträglich ist außerdem ein dreistufiges elektronisches Stabilitätsprogramm, das folgende Modi zulässt: ESC ein, Sport und ESC aus. Darüber hinaus verspricht Hyundai die Verwendung einer „speziell abgestimmten Lenkung“, die in allen Situationen über ein „hohes Maß an Präzision“ verfüge. Davon können sich Österreicher in gut einem halben Jahr persönlich ein Bild machen – dann wird der i20 N bei den Hyundai-Händlern in Erscheinung rollen. (hösch)