Wenn Zuschlagen aufhören soll: Neue Männerberatungsstelle in Reutte
In Reutte wurde dieser Tage ein weiße Fleck auf Tirols Landkarte nun getilgt, die Männerberatungsstelle „Mannsbilder“ offiziell eröffnet.
Reutte – Männerberatung, wofür soll das gut sein? Das fragen sich viele. Zum Beispiel um zu Hause nicht mehr zuzuschlagen, um Hilfe bei aufschießenden Aggressionen zu bekommen. Nicht umsonst wies im Außerfern die Polizei darauf hin, dass eine solche Einrichtung fehle. In Reutte wurde dieser Tage der weiße Fleck auf Tirols Landkarte nun getilgt, die Männerberatungsstelle „Mannsbilder“ offiziell eröffnet. Landesrätin Gabriele Fischer war der Termin so wichtig, dass sie extra aus Innsbruck angereist ist. Auch Tirols Mannsbilder-Obmann Klaus Edlinger und Vereinsgründer Martin Christandl waren dabei. Die Beratungsarbeit im 2. Stock der Planseestraße 6 werden Franz-Peter Witting, Andreas Reisigl und René Huber durchführen.
Gewaltschutz und die Strukturen dafür zu schaffen, sei ihr ein wichtiges Anliegen, erklärte Fischer. Eine niederschwellige Beratungseinrichtung könne hier sicher helfen. „Opfer sind meist Frauen und Kinder, die Täter in der Mehrzahl männlich“, sagte Fischer. Österreich liege in der Zahl der Frauentötungsdelikte hier sogar im Spitzenfeld.
Für Reuttes Gemeindevorstand und REA-GF Günter Salchner war die Eröffnung „ein Meilenstein“. Er erinnerte daran, dass der Bezirk Reutte mit der Frauenservice- und Familienberatungsstelle Basis, dem Kinderschutzzentrum Pflach, der Schulpsychologie und eben den Mannsbildern gut aufgestellt sei. Die Gemeinde Reutte trägt die halbe Miete, auch der Lions Club gab 30.000 Euro Anschubfinanzierung. (hm)