21 Tote bei Unruhen nach Präsidentenwahl in Guinea
Bei den Unruhen nach der Präsidentschaftswahl im westafrikanischen Guinea sind nach offiziellen Angaben 21 Menschen getötet worden. Unter den Toten seien auch Sicherheitskräfte, berichtete das Staatsfernsehen am Montag unter Berufung auf die Regierung. Zuvor hatte die Regierung von etwa zehn Toten gesprochen.
Die Wahlen in Guinea hatten am 18. Oktober unter erheblichen politischen Spannungen stattgefunden. Der umstrittene Amtsinhaber Alpha Conde hatte sich um eine dritte Amtszeit beworben, was schon im Vorfeld zu heftigen Protesten geführt hatte, bei denen dutzende Menschen getötet worden waren.
Nach der Wahl erklärte sich der Oppositionskandidat Cellou Dalein Diallo zum Sieger. Bei Protesten seiner Anhänger kam es zu Zusammenstößen mit Sicherheitskräften, bei denen nach Angaben der Opposition mindestens 27 Menschen getötet wurden.
Am Samstag erklärte die Wahlkommission dann offiziell den 82-jährigen Conde zum Wahlsieger. Conde hatte bereits die Präsidentschaftswahlen in den Jahren 2010 und 2015 gewonnen. Bisher waren in dem westafrikanischen Land den Präsidenten nur zwei Amtszeiten erlaubt.