Vivax Drive in Wörgl will Fahrrad-Wartung nach Firmenschließung halten
Nach dem Ende der E-Bike-Produktion beim Wörgler Unternehmen Vivax Drive sieht Firmen-Chefin die Wartung für rund 10.000 verkaufte Räder gesichert.
Wörgl – Ende Juli gab der Tiroler E-Bike-Hersteller Vivax Drive nach 15 Jahren das Aus für die eigene Produktion bekannt. Da auch die Werkstätte schließen sollte, standen Tausende Käufer vorerst ohne Servicewerkstätte für die erworbenen Vivax-Fahrräder da. Nun sieht Vivax-Chefin Monika Schweitzer zumindest die Wartung der rund 10.000 verkauften Räder gesichert.
Reparaturen, welche unter die Gewährleistung fallen, will Schweitzer zumindest solange die Gewährleistungsfristen laufen in der Werkstätte des Unternehmens erledigen. Dafür werde sie das Unternehmen auf Halbtagsbasis weiterführen, wie Schweitzer gegenüber der TT erklärte. Zwei ehemalige Mitarbeiter hätten sich bereiterklärt, die Wartungen ab 1. Dezember durchzuführen. Rund 200 Räder seien davon betroffen.
Für die Wartung der restlichen rund 10.000 Räder habe man mit der Firma Steinbach Bike in Oberndorf bei Kitzbühel einen Servicepartner gefunden, so Schweitzer. Im kommenden Frühjahr wolle man zudem mit dem Verkauf von Restbeständen starten.
Kein Erfolg bei Investorensuche
Das Unternehmen hatte im Sommer erklärt, die Produktion der E-Bikes einzustellen, nachdem es zu Lieferengpässen bei den Fahrradrahmen gekommen war. Infolgedessen konnte das Unternehmen die Nachfrage nicht mehr bedienen und kaum Fahrräder an Kunden ausliefern. Von der Schließung der Firma waren sechs Mitarbeiter betroffen.
Zuletzt wurde mit möglichen Investoren über die Weiterführung des Unternehmens verhandelt. Eine Bestandsgarantie hätten aber auch die potenziellen Partner nicht abgeben können. (ecke)