Busspur in der Haller Straße bleibt ein Zankapfel
Die Innsbrucker ÖVP und FPÖ erneuern ihre harsche Kritik an Mobilitätsstadträtin Uschi Schwarzl (Grüne).
Innsbruck – Als „überraschende Kehrtwende“ wertet die Obfrau des Verkehrsausschusses im Innsbrucker Gemeinderat, Mariella Lutz (ÖVP), den Umstand, dass die verlängerte Busspur in der Haller Straße voraussichtlich Anfang Dezember wieder ausläuft. Mobilitätsstadrätin Uschi Schwarzl (Grüne) hatte hingegen betont, dass von Anfang an geplant gewesen sei, die Busspur wieder für den Individualverkehr freizugeben, sobald die Baustelle bei der Mühlauer Brücke abgeschlossen ist. Zugleich kündigte sie an, dass im Frühjahr erhoben werden soll, wie sich die Fahrzeit der Busse auf der wichtigen Verkehrsachse im Normalbetrieb ändert.
Lutz übt scharfe Kritik an Schwarzl: „Zuerst führt man diese umstrittene Busspur ohne Ankündigung überfallsartig ein, dann hebt man sie nach wenigen Wochen wieder auf.“ Innsbrucks Autofahrer seien doch keine „Versuchskaninchen“.
Die ÖVP sieht sich in ihrer Meinung bestärkt, dass die Verlängerung der Busspur nur künstlichen Stau erzeuge, der auch die Busse selbst behindere. Der „Schildbürgerstreich“ sei so rasch wie möglich zu beenden. Deshalb bleibe der gemeinsam mit „Für Innsbruck“ eingebrachte Antrag zur Aufhebung der verlängerten Busspur aufrecht und komme im November zur Abstimmung. Die Evaluierung erst im Frühjahr durchzuführen, ist für Lutz ebenfalls unverständlich: „Man hätte diese Fahrzeit-Erhebung schon längst im Vorfeld machen können“ oder solle sie gleich nach der Aufhebung durchführen.
Auch die FPÖ betont, immer gegen die Busspur gewesen zu sein: Künftig sei Schwarzl „gut beraten, die einst von den Grünen geforderte Transparenz zu leben“ und Vorhaben vorab mit allen politischen Mitbewerbern zu besprechen, statt „immer wieder mit ihren unausgegorenen Aktionen baden zu gehen“, ätzt Klubobmann Markus Lassenberger, (TT)