EU-Gipfel berät über gemeinsame Linie gegen Corona-Welle

Die EU-Staats- und Regierungschefs wollen am Donnerstag über eine gemeinsame Linie im Kampf gegen die zweite Corona-Welle beraten. Bei einer Videokonferenz soll es vor allem um Test- und Impfstrategien sowie die Verfolgung von Kontaktpersonen gehen. Die deutsche Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und ihre Kollegen hatten bei ihrem EU-Gipfel vor zwei Wochen vereinbart, in der Pandemie-Bekämpfung künftig enger zusammenzuarbeiten.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) telefonierte noch am Mittwoch mit Merkel, um sich bezüglich der gemeinsamen Anstrengungen im Kampf gegen die Corona-Pandemie abzustimmen. „Ganz Europa befindet sich nun mitten in der zweiten Welle, weshalb es überall zu weiteren Einschränkungen und lockdown-ähnlichen Zuständen kommt“, betonte Kurz im Anschluss gegenüber der APA.

Auch Deutschland habe in den vergangenen zehn Tagen massive Zunahmen bei den Infektionszahlen verzeichnet, so Kurz. Die Kapazitäten in den Spitälern würden wie in Österreich knapper und das Contact Tracing gestalte sich immer schwieriger. „Daher ist die weitere enge Zusammenarbeit mit Deutschland und den anderen europäischen Partnern von besonderer Bedeutung. Wir wollen möglichst eng abgestimmt vorgehen und die Grenzen weiterhin offen halten“, erklärte der Bundeskanzler.

Diplomaten zufolge soll es bei den Beratungen am Donnerstag unter anderem um den Einsatz neuer Antigen-Schnelltests sowie die gegenseitige Anerkennung der Tests etwa bei innereuropäischem Reisen gehen. Zudem soll darüber beraten werden, wie und in welchem Umfang die EU-Staaten einander in der Krise helfen können.

Auch mit Blick auf einen möglichen Impfstoff gegen das Coronavirus sollen einige Fragen diskutiert werden. Dabei geht es etwa um Kriterien für die Verteilung auf die EU-Staaten oder um die Frage, wer zuerst geimpft werden soll. Bereits an diesem Mittwoch hatte die EU-Kommission Vorschläge für den Kampf gegen die zweite Corona-Welle vorgelegt.

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