Quarantäne über Kuchl in Salzburg endet am Sonntag

Die Quarantäne für die Tennengauer Gemeinde Kuchl wird wie geplant am Sonntag, 1. November um Mitternacht auslaufen. „Die Entwicklung in der Marktgemeinde zeigt, dass die getroffenen Maßnahmen gewirkt haben und die Infektionszahlen reduziert werden konnten. Aufgrund der Empfehlungen der Gesundheitsbehörde wird die Quarantäne planmäßig auslaufen“, so Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP). Mit Stand Donnerstag sind in der Tennengauer Gemeinde 80 Personen infiziert.

Vor zehn Tagen waren es noch 131 Infizierte. Vor Inkrafttreten der Isolation des Ortes lag die Zahl bei 88. Ab kommendem Montag gelten damit für Kuchl dieselben Einschränkungen wie für die übrigen Orte in „roten“ Bezirken Salzburg.

Für das Bundesland bedeute das Auslaufen der Quarantäne aber keineswegs Entwarnung. „Alle Bezirke sind sehr stark betroffen, ich schließe daher weitere Maßnahmen, auch bundesweit, nicht aus.“ Laut Haslauer ist zu erwarten, dass die Corona-Ampel auch für die beiden bisher noch „orangen“ Bezirke des Landes, die Stadt Salzburg und den Lungau, auf rot springen wird, das gesamte Bundesland Salzburg also die höchste Stufe dieser Skala aufweisen wird. „In diesem Fall würden wir die getroffenen Maßnahmen der bereits auf rot gestellten Bezirke mit Wirksamkeit 2. November auch auf den Lungau und die Stadt Salzburg ausdehnen. Das bedeutet insbesondere auch ein umfassendes Veranstaltungsverbot“, so der Landeshauptmann.

Am Mittwoch stieg die Zahl der aktiv Infizierten im Land Salzburg erstmals über 2.000, Donnerstagmittag lag sie bei 2.027. Die _Sieben-Tage-Inzidenz liegt bei 263,6 (in Österreich bei 225,6). Mit Stand von 8.30 Uhr lagen 104 Menschen mit Covid-19 im Spital, 13 davon werden auf der Intensivstation betreut. Am 1. Oktober waren es zwölf Spitalspatienten, darunter ein Intensiv-Patient.

Auch die Zahl der in Zusammenhang mit Covid-19 verstorbenen Menschen ist im Lauf des Oktobers gestiegen, und zwar von 41 auf inzwischen 49. Und das Virus breitet sich in Salzburg weiter aus, was die Reproduktionszahl von rund 1,3 am besten zeigt. Inzwischen sind 103 von 119 Gemeinden betroffen.

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