Regierung deckt Umsatz-Ausfälle für Betriebe im Lockdown
Hotels, Restaurants usw., die im neuen Lockdown schließen müssen, erhalten einen Ersatz für ihren Umsatzausfall. Es gibt 80 Prozent der Erlöse aus dem November des Vorjahres. Kosten: 1 Mrd. Euro.
Wien – Betriebe, die im neuen Lockdown schließen müssen, erhalten einen Ersatz für ihren Umsatzausfall. Es gibt 80 Prozent der Erlöse aus dem November des Vorjahres. Die Auszahlung soll rasch – noch im November – erfolgen, verspricht die Bundesregierung. Die Berechnung erfolgt automatisiert nach Daten der Finanzverwaltung. Unternehmer beantragen den Umsatz-Ersatz über FinanzOnline.
Der maximale Auszahlungsbetrag pro Unternehmen beläuft sich EU-Regeln folgend auf 800.000 Euro. Bestimmte Corona-Hilfen müssen gegengerechnet werden. Auch eine Kombination von Umsatz-Ersatz und Fixkosten-Zuschuss ist möglich. Hier sind aber unterschiedliche Zeiträume heranzuziehen.
Mehr als eine Milliarde Euro Kosten
Das Finanzministerium rechnet mit Kosten von mehr als einer Milliarde Euro. Gedeckt werden diese aus dem Covid-Fonds. Eine neue Genehmigung durch die EU-Kommission ist nicht nötig. Den Schutzschirm hat die Bundesregierung schon im Frühling in Brüssel notifiziert.
Für Unternehmen, die nicht direkt vom Lockdown betroffen sind, verweist die Regierung auf den Fixkostenzuschuss. Die zweite Version dieser Hilfe ist allerdings bisher noch nicht gestartet, weil Wien und Brüssel noch über die Details verhandeln. Ist die Sache durch, solle der Fixkostenzuschuss 2 rückwirkend ab 16. September fließen, hieß es am Samstag.
Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), nannte den Umsatzersatz in einer ersten Reaktion eine „sehr faire Lösung“. WKÖ-Gastronomie-Spartenobmann Mario Pulker meinte: „Schlussendlich ist eine Entschädigung fürs Schließen gescheiter, als nur bis 20 Uhr zu öffnen.“ Denn durch das Home-Office würden auch tagsüber Gäste fehlen. (TT, APA)