Haie kassierten beim KAC keine Punkte, aber Lob fürs Comeback
Die Innsbrucker Haie kehrten nach vierwöchiger Corona-Zwangspause mit einer 1:2-Heimniederlage gegen den KAC in die Bet-at-home ICE Hockey League zurück. Schon am Dienstag geht’s zuhause gegen Graz weiter.
Von Alex Gruber
Innsbruck –Wenngleich beim Live-Spiel (Puls 24) der Blick in die leere Tiwag-Arena schmerzte, muss das Eishockey-Leben auch vor verwaisten Rängen weitergehen. Die vom Coronavirus schwer getroffenen Haie mussten noch ohne Max Gerlach sowie die angeschlagenen Eigengewächse Lukas Bär und Jakob Wetzelsberger nach vier Wochen erstmals wieder auf Tuchfühlung gehen. Der Rekordmeister aus Kärnten war nach dem Re-Start mit zwei Spielen vorne.
Die Pause war den Innsbruckern im ersten Drittel anzusehen, das klare Plus an klaren Chancen (Haudum, Ganahl, Tikar) lag auf Seiten der Gäste, HCI-Keeper Tom McCollum konnte sich aber gleich mehrmals auszeichnen. Bitter, dass der 30-jährige Amerikaner beim 0:1 (11.) für einen kurzen Augenblick nicht besonders gut aussah. Die Haie klopften im Finish des ersten Abschnitts im Powerplay durch Braden Christoffer und Sam Herr (19.) an.
Im zweiten Drittel erwachten die Haie, dennoch musste McCollum gegen Ex-HCI-Crack Thomas Vallant (22.) und Thomas Hundertpfund (32.) zweimal retten, ein abgefälschter KAC-Schuss von Fredrik Eriksson landete auf der Querlatte (30.). Die Hausherren machten dennoch weit mehr Betrieb, konnten aber nicht entscheidend anschreiben. Von Eishockey-Legende Greg Holst, der als Live-Experte am Mikro war, gab es nach 40 Minuten aber bereits viel Lob: „Kompliment an Innsbruck. Sie haben nach so einer langen Pause eine gute Energie.“
Das Bemühen wurde im Schlussabschnitt mit dem 1:1-Ausgleich (42.) durch Deven Sideroff belohnt. Der Vorwärtsgang hielt an, KAC-Schlussmann Sebastian Dahm zeigte aber auch mehrmals seine Klasse. Das Pendel schlug dann letztlich für den Rekordmeister aus Kärnten aus, der durch Rok Ticar zum Siegtreffer (1:2/56.) kam.
„Es war ein hartes Match und Innsbruck ein richtig guter Gegner“, lobte auch KAC-Trainer Petri Matikainen die Verlierer, die sich am Dienstag (19.15 Uhr) gegen Graz zuhause belohnen wollen.