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Trainerin Elli Hoop verlor durch den neuen alten Fitnesstrend 20 Kilo und gibt nun Tipps, wie man durch „hullern“ seine Mitte stärkt.
Von Nicole Strozzi
Da war doch was in der Kindheit, diese eine runde Sache, die irrsinnig viel Freude bereitete. Wer damals seinen Hula-Hoop-Reifen mit ausgeprägten Hüftbewegungen kreisen ließ, der verschwendete noch keinen Gedanken an Beckenboden oder Gewichtsreduktion. Hauptsache Spaß lautete das Motto. Und irgendwie funktionierte das Ganze sogar.
Jahre später feiert Hula Hoop als Fitnesstraining für Erwachsene sein Comeback. Auch Alexandra hat die Leidenschaft wieder gepackt. Nach zwei Schwangerschaften wollte die Innsbruckerin im Internet eigentlich nur Übungen zur Stärkung des Beckenbodens suchen. Zufällig stieß sie dabei auf Hula Hoop. Mit einer Investition von 30 Euro kann man nicht viel falsch machen, dachte sie sich und legte sich spontan einen Reifen zu. „Es hat erstaunlich schnell wieder funktioniert“, erzählt die 34-Jährige. Das Praktische daran: „Ich kann die Übungen jederzeit ohne Aufwand und Ausrüstung, vor dem Fernseher oder auch neben den Kindern machen“, verrät Alexandra.
Inspirieren lässt sich die Innsbruckerin u.a. von Elli Hoop, einige der wenigen deutschsprachigen Trainerinnen, die unter diesem Pseudonym im Internet Übungen zeigt sowie Tipps zum Reifenkauf gibt. Alexandra ging es langsam an und übte anfangs nur drei bis fünf Minuten. „Zu Beginn hatte ich sogar blaue Flecken. Die Reifen haben einen extremen Massageeffekt“, erzählt die Tirolerin. Mit den dünnen Reifen von damals haben die Reifen der neuen Generation nämlich nichts mehr zu tun. Heute werden die Teile zusammengesteckt und wiegen etwas mehr als ein Kilo. Für ganz Hartgesottene gibt es sogar Modelle mit Noppeneinsatz.
Mittlerweile trainiert Alexandra 20 Minuten am Tag und baut sogar kleine Tanz-Choreografien in ihr Training ein. Entweder übt sie mit viel Power und Musik, um ins Schwitzen zu kommen oder ganz ruhig, um nach einem anstrengenden Tag zu entspannen. In puncto Beckenboden merkt sie bereits Besserung, auch der Rücken fühlt sich gut an. Positiver Nebeneffekt: Die Taille wird geformt, der Bauch straffer.
Das Training stärkt nicht nur die Körpermitte, sondern auch mental, ist das Motto von Elli Hoop. Die Trainerin hat 20 Kilo durch Hula Hoop abgenommen. Nach drei Schwangerschaften fühlte sich die Deutsche, die eigentlich Elli Haschke heißt, sehr unwohl in ihrem Körper, verrät sie in ihrem Buch „Huller dich frei!“. Genau wie Alexandra stieß sie zufällig auf Hula Hoop. Anfangs knallte der Reifen nach spätestens zwei Umdrehungen zu Boden, aber Elli blieb dran. Denn Hula Hoop fühlte sich für sie nicht nach Sport, sondern nach Spaß an.
Aus dem ehemaligen Sportmuffel wurde eine Trainerin, die ihr Wissen nun weitergibt. Einige ihrer Tipps: Knie locker lassen, nicht die Schultern hochziehen. Bauch und Beckenboden anspannen, den Schwung nicht aus der Hüfte nehmen, die Bauchmuskeln sollen den Reifen führen. Nicht der sexy Hüftschwung!