Trotz Covid-Bescheid Einkauf erledigt: 10.800 Euro Geldstrafe für Tirolerin
Je länger man mit Corona konfrontiert ist, desto mehr könnte man manchmal meinen, dass ...
Angelika Prechtl-Marte war am Innsbrucker Landesgericht Sinnbild für eine mit Umsicht agierende Richterin. So galt es als Verlust für die Tiroler Justiz, als die Strafrichterin nach elfjähriger Tätigkeit im Dezember 2008 ans Feldkircher Landesgericht gewechselt war. Ihren Weg hat Prechtl-Marte im Ländle fortgesetzt, wirkte dort als Staatsanwältin im benachbarten Liechtenstein und darauf als Vizepräsidentin des Landesgerichts Feldkirch. Für dieses wurde sie nun zur Präsidentin ernannt – die erste in der 170-jährigen Geschichte des Gerichts. Das Ernennungsdekret wurde von Oberlandesgerichtspräsident Klaus Schröder (Bild links) überreicht.
Eine Corona-Ansteckung vorgetäuscht hatte im Mai ein 40-Jähriger aus dem Raum Innsbruck. Um dem ungeliebten Arbeitgeber Arbeitsunfähigkeit zu belegen, hatte der Mann einfach einen selbst gefälschten Covid-Absonderungsbescheid vorgelegt. Womit der 40-Jährige wohl nicht rechnete: Die Firma reichte den Bescheid beim Land Tirol zur Entschädigung ein. Dort fiel schnell auf, dass das Logo nicht original und die angeführte Sachbearbeiterin schon lange nicht mehr unter ihrem Mädchennamen firmiert. Bei der Polizei begründete der 40-Jährige die erfundene Ansteckung damit, dass er die Kündigungsfrist zu Hause überbrücken wollte. Schwerer Betrug um 1523 Euro Lohn, für den gestern am Landesgericht angesichts von fünf einschlägigen Vorstrafen neun Monate Gefängnis ergingen. (fell)