Gut zu wissen: Arbeiterkammer Tirol beantwortet Fragen zur Corona-Impfung
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Von Walter Zwicknagl
Radfeld – Auf Gold- und Silbermünzen aus dem Mittelalter stieß im Bereich Maukenbach in Radfeld im Juni der 33-jährige Rattenberger Benjamin Schwarz. „Wie es sich gehört, habe ich den Fund sofort dem Bundesdenkmalamt gemeldet. Das Ergebnis der Untersuchungen hat aber nicht nur mich überrascht“, lacht der Glasentwickler, der zwei Goldmünzen und 63 Silbermünzen aus dem Boden holte. „Der kleine Schatz lag in einem Umkreis von etwa zwei Metern verstreut und war gar nicht tief im Boden“, erzählt Benjamin Schwarz.
„Wir haben den Fund, der wohl aus dem 13. und 14. Jahrhundert stammt, genau untersucht. Und es ist wirklich ein interessanter Fund, denn derartige Münzfunde aus dem Mittelalter gab es bisher nur in Ampass, Tulfes, Volders und Kramsach. Das Material war da aber immer Silber. Außergewöhnlich beim Radfelder Fund sind die zwei Florentiner Gulden in Gold, die einst in Buda in Ungarn geprägt wurden. 58 Silbermünzen sind so genannte Meraner Zwanziger oder auch Meinhardiner und Kreuzer genannt, denn einige Zeit war in Meran die landesfürstliche Münzprägeanstalt“, sagt Johannes Pöll von der Archäologie im Bundesdenkmalamt Tirol. Obendrein umfasse der Bodenschatz fünf Stück silberne Pfennige, die aus Regensburg stammen.
Besitzer des Fundes sind die Lehensassen als Radfelder Agrargemeinschaft und der junge Rattenberger, der auch schon eine Idee zur Präsentation des Geldschatzes hat. „Im Nagelschmiedhaus von Friedl Wetscher im Westen von Rattenberg könnten die Münzen der Öffentlichkeit schon bald gezeigt werden“, verrät Benjamin Schwarz, der sich bereits mit dem Obmann der Lehensassen in Verbindung setzte.
„Die Fundstelle war in der Nähe der ehemaligen Hinrichtungsstätte“, weiß Norbert Wolf als Lokalexperte. Wem das Geld einst gehörte und wie es dorthin gekommen ist, sei wohl nicht mehr zu eruieren, meint Johannes Pöll.