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Bis Mitte Dezember geht das 71,5 Mio. Euro schwere „Haus 14“ in den Vollbetrieb. Übersiedlung und Inbetriebnahme laufen schrittweise ab.
Hall – Offizieller Spatenstich war im August 2017, nach über drei Jahren Bauzeit ist es nun so weit: Das neue Chirurgiezentrum des Landeskrankenhauses Hall („Haus 14“) geht schrittweise in Betrieb. Nach der Übersiedlung stehen 206 Betten und eine Gesamtnutzfläche von 29.470 m2 zur Verfügung.
Platz im Neubau finden u. a. der OP-Bereich, die Intensiv- und Aufwachstation, die komplette Abteilung Gynäkologie und Geburtshilfe, eine Sonderklasse-Station, die Stationen der Abteilung für Chirurgie, Orthopädie und Traumatologie sowie eine gemischte Station Gynäkologie/Urologie/Innere Medizin.
Die Eröffnung der neuen Tagesklinik erfolgt im ersten Quartal 2021. Abgesehen davon soll das Chirurgiezentrum bereits bis Mitte Dezember planmäßig (und natürlich gemäß allen Covid-Vorgaben) in den Vollbetrieb starten, erläutert Wolfgang Markl, Kaufmännischer Direktor des LKH Hall. Die Übersiedlung – bei laufendem Betrieb – bedurfte einer komplexen Vorplanung und läuft nach einem Stufenkonzept ab: „Das Materiallager, welches OP und Stationen versorgt, wurde bereits Ende November übersiedelt“, berichtet Markl. Im nächsten Schritt folgen die Kernbereiche OP, Intensivmedizin und Anästhesie (über das Wochenende bzw. Anfang nächster Woche), ab kommenden Mittwoch und bis 14. Dezember dann die Stationen.
Der Zeitplan und das Investitionsvolumen von rund 71,5 Millionen Euro konnten laut Tirol Kliniken eingehalten werden. Im Budget inkludiert ist eine zweigeschoßige Tiefgarage mit rund 300 Parkplätzen. Geplant hat den Bau das Team Hinterwirth Architekten ZT GmbH. Das spektakulärste bauliche Element ist dabei zweifellos die „Magistrale“, eine rund 60 m lange Glasbrücke, die das Chirurgiezentrum in sechs Metern Höhe über die Milser Straße hinweg mit dem bestehenden Haus 10 auf der Südseite verbindet. Dort befinden sich weiterhin die meisten Ambulanzräumlichkeiten, die Abteilung für Diagnostische und Interventionelle Radiologie und die Abteilung für Innere Medizin.
Die Magistrale (die im Haller Gemeinderat seinerzeit durchaus kontrovers diskutiert wurde) wurde so ausgerichtet, dass selbst an der schmalsten Stelle (2,5 m Breite) zwei Intensivbetten aneinander vorbeikommen, wie Markl erklärt.
Auch sonst spielt das Chirurgiezentrum alle Stückln – von den hellen Räumen (99 % verfügen laut Tirol Kliniken über Tageslicht, Intensivstation und Aufwachbereich über eine dynamische Lichtsteuerung) bis hin zur Haustechnik: Das Gebäude wird über einen Tiefbrunnen mit Grundwasser gekühlt und mittels grundwassergespeister Wärmepumpen geheizt. An der Südfassade erzeugt zudem eine 200 m2 große thermische Solaranlage Wärme, die Lüftungsanlage weist einen Energierückgewinnungsgrad von über 90 % auf. All dies mache Hall „zum grünsten Standort der Tirol Kliniken“, bilanziert deren Geschäftsführer Stefan Deflorian.
Auch politisch ist man voll des Lobes für das neue Hauptgebäude: Tirols zweitgrößtes Krankenhaus werde damit zukunftsfit gemacht, sind sich LH Günther Platter und Bernhard Tilg, Gesundheitslandesrat und Tirol-Kliniken-Eigentümervertreter, einig. Standort-Bürgermeisterin Eva Posch freut sich über das LKH nicht nur als wohnortnahe Gesundheitsversorgung, sondern auch als wichtigen Arbeitgeber. (TT, md)