Europa League

Rapid und WAC kämpfen um Aufstieg: Zweifache Chance auf echte Bonusrunde

Geht von einem engen Spiel aus: Rapid-Coach Dietmar Kühbauer.
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Zwei, einer oder keiner – Rapid und der WAC kämpfen heute für Österreich um den Einzug in die K.-o.-Runde der Europa League.

Wien, Wolfsberg – Man(n) braucht kein Mathe-Genie zu sein, um zu berechnen, dass die (fast) flächendeckenden Geisterspiele im Corona-Jahr 2020 Rapid auch finanziell schwer auf den Magen geschlagen haben. Schließlich sind die Grünweißen in ihrer Allianz-Arena, oft mit weit über 20.000 Fans, Österreichs Zuschauer-Krösus.

Deswegen wäre heute (18.55 Uhr/live Puls 4) ein Sieg im Gruppen-Endspiel gegen FK Molde und der Einzug ins Sechzehntelfinale der Europa League auch aus wirtschaftlicher Sicht willkommen. Denn es würde eine zusätzliche Prämie in siebenstelliger Höhe bringen. Dafür muss man zumindest ein 1:0 (mit dem gleichen Resultat hat Rapid das Hinspiel in Norwegen verloren) oder sonst einen Sieg mit zwei Toren Unterschied feiern.

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„Die Jungs haben sich dieses Finalspiel hart erarbeitet, und es wäre ein großartiger sportlicher Erfolg, wenn wir aufsteigen würden, und das wollen wir auch. Natürlich freuen wir uns auch in der momentanen Situation über jeden Euro“, erklärte Rapids Wirtschafts-Geschäftsführer Christoph Peschek.

„Wir müssen die Balance finden zwischen guter Verteidigung und entsprechenden Offensivakzenten“, weiß Trainer Didi Kühbauer.

Der WAC steht heute (21 Uhr/live DAZN) gegen Feyenoord Rotterdam vor dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Ein Unentschieden gegen den Traditionsverein aus Holland (derzeit Liga-Vierter) reicht, um erstmals in die K.-o.-Runde einzuziehen. Das wäre ein Ritterschlag für Vorstand, Spieler und Trainer.

Den jüngsten Rückschlag in der Liga (1:4 bei der WSG Tirol) hakten die Kärntner zwischen zwei Europa-League-Endspielen (zuvor 1:0 bei ZSKA Moskau) schnell ab, um sich akribisch vorzubereiten und den Meilenstein heute wahr werden zu lassen: „Keiner hat uns das zugetraut. Jeder von uns weiß Bescheid über die Chance, die wir haben, aber jeder weiß auch, welcher Brocken auf uns zukommt“, spricht in Wolfsberg auch WAC-Coach Ferdinand Feldhofer wie Rapid-Kollege Kühbauer von einem Drahtseilakt, um eine Bonusrunde weiterzukommen.

Der LASK will sich heute (21 Uhr/live DAZN) mit einem Erfolgserlebnis bei Tabellenschlusslicht Rasgrad ordentlich aus der Europa League verabschieden. Von Coach Dominik Thalhammer wird auch ein kluges Spiel mit den Kräften verlangt, zumal am Sonntag das Bundesliga-Spitzenspiel gegen Red Bull Salzburg wartet. (lex, APA)