Österreichs Bob-Piloten vor Fahrt ins Ungewisse in Igls
Während die Bob-Herren mit Verspätung in den Winter starten, hofft Skeleton-Ass Janine Flock beim Heimweltcup heute auf den dritten Sieg.
Von Benjamin Kiechl
Igls –„Wir wissen nicht genau, wo wir stehen“, erklärt Österreichs Bob-Nationaltrainer Wolfgang Stampfer. Nachdem sein Schützling Markus Treichl beim Weltcup-Auftakt in Sigulda (LAT) positiv auf Corona getestet wurde und damit auch Teamkollege Benjamin Maier pausieren musste, geht für die heimischen Bob-Asse die Saison beim Heim-Weltcup in Igls erst so richtig los. Der Sistranser Treichl hat ein Ass im Ärmel und setzt auf einen Bob-Prototyp, den er in rund 300 Arbeitsstunden mithilfe einiger Firmen selbst konstruiert hat.
Beim Rumer Benjamin Maier ist die Vorfreude auf die beiden Heimrennen (morgen und Sonntag) riesig. „Natürlich sind wir auch alle etwas angespannt, weil wir noch keinen direkten Vergleich mit der internationalen Konkurrenz hatten.“ Seine Verletzung im Oberschenkel sei ausgeheilt. „Er war in den letzten zwei Jahren noch nie so fit wie jetzt“, erzählt Trainer Stampfer. Dass es im Corona-Winter aus Sicherheitsgründen keine Viererbob-Rennen gibt, sei ein Wermutstropfen: „Da ist er eigentlich stärker.“
Bei den Damen rechnet sich Katrin Beierl nach ihrem ersten Weltcup-Podestplatz in Sigulda auch auf der Heimbahn einiges aus. Neben dem Zweierbob-Bewerb (Sonntag) startet die Innsbruckerin morgen im Monobob.
Der Heim-Weltcup wird heute mit den Skeleton-Bewerben (10.15 Uhr Herren mit Florian Auer und Samuel Maier, 14.15 Uhr Damen) eröffnet. Die Rumerin Janine Flock geht nach den beiden Siegen in Lettland als Favoritin ins Rennen. „Durch den Neuschnee fremdelt die Bahn“, sagt die Gesamtweltcupführende. Nächstes Wochenende geht in Igls ein weiterer Weltcup in Szene.