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Corona-Cluster im Seniorenheim lösen sensible Szenarien aus. Im Pflegeheim in Mieming waren zuletzt 34 Personen betroffen, die Zahl der Infizierten sinkt wieder.
Mieming – „Die Besetzung der Dienste in unserem Haus war akut gefährdet“, schilderte der Leiter des Wohn- und Pflegeheimes in Mieming, Gerhard Peskoller. In dem 64-Betten-Haus ist kürzlich ein Corona-Cluster aufgetreten. Wer das Virus eingeschleppt hat, sei bisher unklar. Contact-Tracing habe sich als schwierig erwiesen, wie auch der stv. Bezirkshauptmann von Imst, Andreas Nagele, mitteilte. „Die Behörde steht in engem Austausch mit der Heimleitung, um Infektionsketten schnellstmöglich zu stoppen.“
Vom 42-köpfigen Team befanden sich zuletzt zwölf in Quarantäne. Zunächst habe er an Bundesheersoldaten und Feuerwehrmänner gedacht, „um gewisse Notdienste aufrechtzuerhalten“, sagte der Heimleiter. Doch dann traf „die rettende Information“ ein: Beim Land bzw. AZW (Ausbildungszentrum West) ist ein Personalpool eingerichtet. „In kurzer Zeit ist es gelungen, zehn diplomierte Gesundheits- und Krankenpfleger (DGKP) ab Samstag zu bekommen. Vorerst für einen 14-tägigen Einsatz.“
Die Cluster-Spitze habe man diese Woche überwinden können. Dazu sei ein restriktives Konzept umgesetzt worden. Binnen einer Woche standen, so Peskoller, drei Testserien auf der Tagesordnung – für Bewohner und Mitarbeiter, „um Infizierte möglichst engmaschig herauszufiltern“. Bisher mussten zwei positiv getestete Personen ins Spital gebracht werden. Auf die Intensivstation habe jedoch niemand müssen, auch gab es keinen Corona-Todesfall.
Bis Freitag litten noch 14 Bewohner an Corona-Symptomen. „Für sie haben wir eine eigene Isolierstation eingerichtet.“ Pflegemitarbeiter dürften nur in Ganzkörper-Vermummung dorthin, der Weg führt durch eine desinfizierte Schleuse. „Sie sind wohlauf und werden bestmöglich betreut. Schach und Kartenspiele finden ebenfalls statt“, so der Heimleiter. (hwe)