93-jähriger Tiroler ist nach Corona-Infektion wieder fit
Trotz Vorerkrankungen steckte Karl Grimm eine Covid-Infektion ohne Komplikationen weg. Mit seiner Geschichte will er anderen Betroffenen Mut machen.
Innsbruck – Völlig unbeeindruckt zeigt sich Karl Grimm von seiner Corona-Erkrankung. „Ich hatte keine Schmerzen, deshalb kann ich mich auch nicht mehr daran erinnern“, sagt der 93-jährige Innsbrucker bei einem Spaziergang zu seinem Sohn Thomas. Karl Grimm lebt seit knapp zwei Jahren im Wohnheim Lohbach der Innsbrucker Sozialen Dienste (ISD), als er Ende November positiv auf Covid-19 getestet wird. Der Anruf aus dem Altenheim war für seine Söhne Thomas und Markus ein Schock. „Die Nachricht, dass unser Vater Corona bekommen hat, war zunächst beängstigend. Natürlich habe ich mir die Frage gestellt, ob er das überlebt. Er ist zwar in einem guten Gesamtzustand, aber leidet immerhin an diversen Vorerkrankungen wie Asthma und Niereninsuffizienz“, erzählt Thomas Grimm.
Karl Grimm hat trotz Vorerkrankungen einen milden Verlauf, bekommt lediglich Husten. Den behandelt der Arzt mit einem Antibiotikum. Am 7. Dezember erhält Sohn Thomas wieder einen Anruf aus dem Wohnheim: Sein Vater ist genesen, der Corona-Test negativ. „Das war eine große Erleichterung für uns alle.“
Die Söhne können ihren genesenen Vater nun wieder zu den regelmäßigen gemeinsamen Spaziergängen abholen. „Er freut sich immer sehr, wenn wir ihn besuchen kommen und mit ihm einen kleinen Ausflug machen. Sein Langzeitgedächtnis ist hervorragend und er weiß noch viele Geschichten von früher zu erzählen. Nur das Kurzzeitgedächtnis lässt langsam nach“, sagt Thomas Grimm. Er möchte mit der Geschichte seines Vaters anderen Menschen Mut machen und aufzeigen, dass eine Covid-Infektion auch bei älteren Menschen mit Vorerkrankungen ohne Komplikationen verlaufen kann. (dd)