Kitzbühel

Lena Hoschek eröffnet Shop: „Bei Adrenalin werde ich glasklar im Kopf“

Lena Hoschek ist seit 15 Jahren international erfolgreich. Sie betreibt Shops in Wien und Graz.
© dpa-Zentralbild/Britta Pedersen

Die österreichische Designerin mit steirischen Wurzeln eröffnet heute ein neues Geschäft in Kitzbühel.

Wie haben Sie als Designerin und Unternehmerin die letzten Monate erlebt?

Lena Hoschek: Ich kann von Glück sagen, dass wir noch niemanden entlassen mussten. Aufgrund des Lockdowns sind aber manche Shop-Mitarbeiter in Kurzarbeit. Nervlich war die Zeit, gerade im März, eine große Herausforderung, da ich zu dieser Zeit auch noch mit meinem zweiten Kind schwanger war. Durch eine starke Fokussierung auf das digitale Geschäft haben wir die Krise aber bisher sehr gut überstanden.

Sie eröffnen heute einen neuen Shop in Kitzbühel. Ist das ein guter Zeitpunkt?

Hoschek: Es ist ein Franchise-Projekt. Designer Gregor Pirouzi hat mich gefragt, ob ich dabei sein will, und da habe ich zugesagt. Gerade jetzt kann man auch etwas wagen, wenngleich es gut überlegt sein muss. Bei Adrenalin werde ich glasklar im Kopf. Das kommt mir jetzt sehr zugute.

Wie sieht der typische Hoschek-Stil aus?

Hoschek: Das ist für mich so schwer zu beantworten wie die Frage „Beschreiben Sie Ihren eigenen Charakter“. Aber was ich sagen kann, ist, dass meine Mode für mich sehr viel mit Verantwortung zu tun hat. Ich setze stark auf Nachhaltigkeit und möchte mich vom allgemeinen Einheitsbrei abheben.

Sie setzten, ganz anders als ihre Kollegen, schon vor 15 Jahren stark auf weibliche Formen. Warum?

Hoschek: Ganz einfach, ich orientierte mich beim Schnittzeichnen an der Modeschule an meiner eigenen Figur. Und ich hatte schon immer Kurven. Tatsächlich gab es für Frauen mit meiner Figur damals sehr wenig Auswahl. Ich liebe aber Opulenz. Zu Beginn meiner Karriere nähte ich für mich selbst den ersten Bänderrock, der ideal ist für kurvige Frauen. Der Rock ist heute noch Teil meiner Kollektionen, weil er so beliebt ist. Er ist jetzt ein Klassiker geworden.

Was sind Ihre Pläne für 2021?

Hoschek: Obwohl wir dieses schwierige Jahr gut überstanden haben, sind doch einige Ideen nicht realisiert worden. 2021 wird also hoffentlich das Jahr werden, in dem wir umsetzen, was wir uns eigentlich für 2020 vorgenommen hatten.

Das Interview führte 
Andrea Wieser

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