Mandatare kritisieren die neuen Ampeln in St. Johann
Von Michael Mader
St. Johann i. T. – Das tirolweite Pilotprojekt ist erst seit Kurzem in Betrieb, schon gibt es heftige Kritik an den neuen Ampeln entlang der Lofererstraße in St. Johann. Gemeinderätin Christine Bernhofer (SoLi) bemängelte die mangelhafte Beschilderung der Ampeln, die derzeit für ca. 15 Sekunden auf Rot schalten, um Verkehrsteilnehmern die Möglichkeit zu geben, auf die vielbefahrene Durchzugsstraße einzufahren. Mittlerweile wurden aber eigene Hinweisschilder angebracht.
Heftige Bremsmanöver hingegen hat Gemeinderat Robert Wurzenrainer (FPÖ) erlebt: „Die Ampel fängt plötzlich gelb zu blinken an und schaltet dann auf Rot. Wenn man das nicht weiß, ist das gefährlich.“ Der parteifreie Gemeindevorstand Heribert Mariacher behauptet gar, dass er nur zehn Meter von einem Unfall entfernt war, der wegen der Ampel passiert sei: „So kann man das nicht lassen. Das Baubezirksamt muss jetzt endlich darüber nachdenken, ob das Sinn ergibt.“
Bürgermeister Hubert Almberger (ÖVP) stellte klar, „dass wir immer gesagt haben, wenn es nicht funktioniert, dann kommt es wieder weg“. Er habe aber bei der Polizei nachgefragt, dort sei von einem Unfall „wegen“ der Ampel nichts bekannt.
Diese Informationen hat auch Jürgen Wegscheider vom Baubezirksamt Kufstein: „Ich weiß bislang von keinem Unfall aufgrund der neuen Ampelregelungen. Blechschäden können auf dieser verkehrsreichen Straße aber mit und ohne Ampel passieren.“ Natürlich müsse sich der Autofahrer auch an die neuen Ampel gewöhnen. Für eine Auswertung brauche es jetzt aber noch Zeit.