Faszinosum Verschwörung: Tiroler Künstlerin Karin Ferrari im TT-Interview
Für ihre Arbeit mit Verschwörungstheorien wurde die Tiroler Künstlerin Karin Ferrari mi ...
Auf dem Oswald-Kollreider-Künstlerweg in sieben Stationen von Kartitsch nach St. Oswald.
Kartitsch – Obwohl der Osttiroler Maler und Grafiker Oswald Kollreider (1922–2017)viel in der Welt unterwegs war, blieben die Menschen, die Landschaft und Kultur seiner Heimat immer der Maßstab seiner Kunst. Im Bewusstsein sind allerdings hauptsächlich seine monumentalen Arbeiten im öffentlichen oder sakralen Raum, weniger seiner intimen Malereien. Sieben, auf große Bildtafeln übertragene, kann man allerdings seit Kurzem über den von Kartitsch nach St. Oswald führenden Wiesenweg erwandern. Die schön zeigen, wie der Bergbauernsohn, der an der Wiener Akademie der bildenden Künste studiert hat, als Künstler wollte.
Wobei die sieben Stationen auch als solche des Lebenswegs Kollreiders gelesen werden können, seinen Weg von St. Oswald aus hinaus in alle Welt, wobei Bethlehem für ihn sowohl Ziel als auch Anfang war. Was den derzeit malerisch in tiefem Schnee versunkenen Weg auf den Spuren Oswald Kollreiders aber so besonders macht, ist die Verknüpfung der Bilder mit Texten, als Angebot, den Wandernden auf eine kleine literarisch-visuelle Reise mitzunehmen.
Alle sieben AutorInnen, die er gefragt habe, ob sie sich vorstellen könnten, sich intensiv auf eines der Bilder Oswald Kollreiders einzulassen, hätten das sehr gern getan, sagt der namensgleiche Neffe und Nachlassverwalter des vor drei Jahren verstorbenen Künstlers. Christoph W. Bauer lässt sich etwa von Kollreiders 1955 gemaltem „Herbstwald“ literarisch verführen, Erika Wimmer Mazohl vermisst den „Waldweg“ von 1967 auf ihre Weise neu. Genauso wie es auch Angelika Rainer, Martin Plattner, Marie Blum, Elisabeth Sarcletti und Robert Prosser mit jeweils anderen Bildern tun. (schlo)