Das neue Gesicht von Prada kommt aus Tirol
Greta Hofer ist das erste Tiroler Model, das je für Prada gebucht wurde. Für die 21-Jährige noch kein Grund, das Studium zu vernachlässigen.
Von Andrea Wieser
Innsbruck, Wien, Mailand – 2020 war ein schwieriges Jahr für die Modebranche, dennoch drehte sich das Rad weiter. Im guten Sinne für Greta Hofer. Das 21-jährige Model aus Steinach am Brenner war schon im Herbst auf dem Laufsteg der italienischen Modemarke Prada zu sehen. Im damaligen Interview mit der Tiroler Tageszeitung zeigte sich die Newcomerin erstaunt, dass ihre ersten Schritte in der internationalen Modewelt gleich so erfolgreich waren. „Es war wirklich überwältigend“, meinte sie damals.
Nur damit nicht genug. Letzte Woche wurde publik, dass das Tiroler Model auch das Gesicht der Kampagne des italienischen Modehauses ist. „Greta wurde bei einem Job in London vom Casting-Team für Prada gesichtet und dann von Miuccia Prada höchstpersönlich abgesegnet“, erzählt dazu Andreas Kranebitter, Chef der Innsbrucker Agentur SP Models.
Zum ersten Mal Tiroler Model für Prada
Es ist nicht viel mehr als ein Jahr her, dass die junge Tirolerin ihre ersten Schritte in der Modelwelt machte. Inzwischen lebt Greta Hofer in Wien, studiert Kunstgeschichte und Literatur, wenn sie nicht gerade unterwegs ist. „Es war wirklich ein großes Glück, in dieser schwierigen Zeit arbeiten zu können“, meint Greta zur aktuellen Corona-Zeit und ist sich darüber im Klaren, dass es nicht allen so geht. In ihrem vorigen Beruf, Greta machte ursprünglich eine Ausbildung zur Barista, stehen die Chancen derzeit schlecht.
Dass das Gesicht der Modemarke Prada aus Tirol kommt, ist eine Premiere. „Meines Wissens ist Greta sogar die erste Österreicherin“, meint Kranebitter. Der international renommierte Wiener Fotograf Michael Dürr ist begeistert von Greta Hofer.
Ihm sei gleich klar gewesen, dass sie eine besondere Ausstrahlung hat, meint Dürr: „Sie ist ein moderner Typ.“ Bei einem Foto-Shooting im letzten Sommer in Wien lernten sich die beiden kennen.
Unkonventionelles Foto-Shooting
Für die Kampagne von Prada war neben Miuccia Prada auch Designer Raf Simons mitverantwortlich. Bei dem Foto-Shooting ging es unkonventionell zu. Die Kreativen setzten sich mit den Fragen um Urheber- und Autorenschaft auseinander und inszenierten ein ungewöhnliches Fotoset. Es wurden Kameras installiert, die die Models umkreisten. Hunderte Perspektiven waren so möglich.
Die ersten Anzeigen in Magazinen sind inzwischen erschienen. Sich selbst zu bewundern, war Greta aber noch nicht möglich. „Ich hatte ziemlichen Uni-Stress“, meint die 21-Jährige und sieht den nächsten Modeljobs gelassen entgegen.