Gedenkzeremonie für Corona-Tote vor Biden-Vereidigung

Am Abend vor ihrer Vereidigung haben der künftige US-Präsident Joe Biden und die künftige Vizepräsidentin Kamala Harris mit einer Gedenkzeremonie an die Hunderttausenden Corona-Toten im Land erinnert. „Um zu heilen, müssen wir uns erinnern“, sagte Biden am Dienstagabend (Ortszeit) bei der kurzen Zeremonie in Washington. Es sei wichtig, als Nation zu gesunden. Harris sagte, über viele Monate hätten die Amerikaner alleine getrauert. An diesem Abend trauere die Nation zusammen.

Sie hoffe, dass das Land mit der Erkenntnis aus der Krise hervorgehe, die einfachen Momente mehr wertzuschätzen und sich füreinander zu öffnen, so Harris. Biden und Harris sollen am Mittwoch in Washington vereidigt werden. Für die Zeremonie, an der die beiden gemeinsam mit ihren Ehepartnern teilnahmen, war das Reflexionsbecken am Lincoln Memorial in Washington beleuchtet. Auch in anderen US-Städten gab es Lichtinstallationen an öffentlichen Gebäuden im Gedenken an die Opfer der Pandemie in den USA.

Am Dienstag hatten die Vereinigten Staaten in der Corona-Krise einen weiteren düsteren Meilenstein überschritten: Mehr als 400.000 Menschen sind dort seit Beginn der Pandemie nach einer Infektion mit dem Erreger SARS-CoV-2 gestorben, wie aus neuen Daten der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore hervorging.

Die Zahl der täglich nachgewiesenen Neuinfektionen bewegen sich in dem Land mit rund 330 Millionen Einwohnern weiter auf hohem Niveau. In den vergangenen Tagen wurden mehrfach mehr als 3.000 Tote und mehr als 200.000 Neuansteckungen binnen 24 Stunden verzeichnet. In absoluten Zahlen gemessen sind die USA das Land mit den meisten nachgewiesenen Ansteckungen und Todesfällen. Mehr als 24 Millionen Infektionen wurden verzeichnet. Experten gehen von einer hohen Dunkelziffer aus. Biden hat die Eindämmung der Pandemie zu einer der wichtigsten Prioritäten seiner künftigen Regierung erklärt.

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