EU-Videogipfel zu Corona-Impfungen und Virus-Varianten

Die Beschleunigung der Corona-Impfungen in Europa steht im Mittelpunkt eines Videogipfels der EU-Staats- und Regierungschefs am Donnerstagabend (ab 18.00 Uhr). Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) und die übrigen EU-Staats- und Regierungschefs sprechen dabei auch über einen möglichen einheitlichen Corona-Impfpass. Darüber hinaus wollen die 27 Staaten Wege finden, die neuen, hoch ansteckenden Varianten des Corona-Virus zu bremsen.

Die EU-Kommission hat konkrete Impfziele vorgeschlagen: Bis zum Sommer sollen 70 Prozent der Erwachsenen in der Europäischen Union gegen das Coronavirus immunisiert sein, bis März bereits 80 Prozent der Menschen über 80 Jahre und des Pflege- und Gesundheitspersonals. Die Brüsseler Behörde hält das für machbar, zumal bald neue Impfstoffe auf den Markt kommen sollen. Zudem soll die Produktion der zugelassenen Mittel aufgestockt werden. Kurz fordert eine rasche und unbürokratische Zulassung der Vakzine von AstraZeneca durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA.

Um die zuerst in Großbritannien und Südafrika entdeckten Virus-Mutationen aufzuspüren und einzudämmen, sollen alle 27 Staaten nach dem Vorschlag der Kommission mehr Proben mit der sogenannten Genom-Sequenzierung genauer untersuchen. Thema beim Gipfel ist zudem die gegenseitige Anerkennung von Schnelltests bei Reisen in der EU.

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